Nach monatelangen Marktanteilsverlusten im wichtigsten Auslandsmarkt scheint Volkswagen eine erste Trendwende zu schaffen. Während europäische Autobauer weiter unter dem Druck chinesischer E-Auto-Konkurrenz leiden, meldet der Wolfsburger Konzern überraschend wieder Wachstum. Doch ausgerechnet die Verbrenner-Sparte sorgt für die Erholung – nicht die Elektromobilität. Kann VW so langfristig gegen die lokale Konkurrenz bestehen?
Analysten sehen Lichtblick am Horizont
RBC Capital Markets sorgte mit einer deutlichen Kurszielhöhung für Aufsehen. Die kanadische Investmentbank hob ihre Einstufung von „Sector Perform“ auf „Outperform“ an und schraubte das Kursziel von 117 auf 130 Euro hoch. Diese optimistische Neubewertung fußt auf zwei strategischen Säulen, die Volkswagen von der Konkurrenz abheben könnten.
Mexiko als Trumpf gegen US-Zölle
Der erste Vorteil liegt auf der Hand: Volkswagens starke Produktionsbasis in Mexiko. Während deutsche Konkurrenten bei potentiellen US-Zöllen mit höheren Belastungen rechnen müssen, profitiert VW von bestehenden Handelsabkommen. Diese strategische Positionierung gewinnt zusätzlich an Wert durch bestätigte Gespräche mit der US-Regierung über umfangreiche Investitionen zur Schaffung amerikanischer Arbeitsplätze.
China: Erste Erfolge im Verbrenner-Segment
Noch wichtiger erscheint die Entwicklung im chinesischen Markt. Nach einer schmerzhaften Phase der Marktanteilsverluste zeigen sich erste Stabilisierungstendenzen:
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- Trendwende geschafft: Im zweiten Quartal 2025 stiegen die Auslieferungen um 2,8 Prozent – das erste Wachstum seit Anfang 2024
- Verbrenner als Stütze: Die Erholung speist sich primär aus traditionellen Antrieben, nicht aus dem umkämpften E-Auto-Segment
- Marktberuhigung: Jenseits des intensiven Preiskampfes bei Elektrofahrzeugen stabilisiert sich die Nachfrage
Diese Entwicklung verschafft Volkswagen wertvolle Zeit für die Neuausrichtung der Elektrostrategie, nachdem chinesische E-Auto-Hersteller massiven Druck aufgebaut hatten.
Porsche-Gewinnwarnung trübt das Bild
Doch nicht alles läuft nach Plan. Die jüngste Gewinnwarnung der Luxusmarke Porsche belastet die Konzernstimmung erheblich. Die Entscheidung, Verbrennermodelle länger als geplant im Programm zu behalten, verursacht zusätzliche Kosten und führte zu einem deutlichen Kursrutsch bei der Porsche-Aktie.
Trotz dieser Belastung halten Analysten von Warburg Research an ihrer Kaufempfehlung fest. Die strategischen Vorteile in Nordamerika und die Stabilisierung in China könnten die operativen Herausforderungen im Luxussegment letztendlich überkompensieren. Die Quartalszahlen Ende Oktober werden zeigen, ob sich die strategischen Weichenstellungen auch in belastbaren Kennzahlen niederschlagen.
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