An der Börse handelt man die Zukunft. Das ist ein alter und bewährter Spruch seit vielen Jahrzehnten. Manchmal lohnt es sich aber doch, die Vergangenheit aufzuarbeiten, um so Fehler nicht erneut zu machen. Ein großer Fehler, den VW beging, war der Abgasskandal, der nun seine juristische Aufarbeitung vollzogen hat.
Der Abgasskandal: Ein harter Schlag für das Vertrauen
VW hatte in Millionen von Dieselfahrzeugen eine Software (eine sogenannte „Abschalteinrichtung“) installiert, die erkannte, ob sich das Fahrzeug auf einem Prüfstand befand.
Im Prüfstandmodus wurde die Abgasreinigungssysteme so gesteuert, dass sie die gesetzlichen Grenzwerte für Stickoxide (NOx) einhielten. Im normalen Fahrbetrieb auf der Straße wurde die Abgasreinigung jedoch stark reduziert oder sogar ganz abgeschaltet, was zu einem vielfach höheren Ausstoß an schädlichen Stickoxiden führte, als gesetzlich erlaubt war.
Durch diese Manipulationen täuschte VW die Zulassungsbehörden und die Kunden über die tatsächlichen Umwelteigenschaften ihrer Fahrzeuge. Die Fahrzeuge erhielten Zulassungen, die sie unter realen Fahrbedingungen nicht verdient hätten.
Die Urteile wurden gesprochen
Im Strafprozess um den VW-Abgasskandal hat das Landgericht Braunschweig vier ehemalige Führungskräfte des Konzerns wegen Betrugs verurteilt. Die Wirtschaftsstrafkammer sprach zwei Angeklagte schuldig und verhängte mehrjährige Haftstrafen. Zwei weitere ehemalige Mitarbeiter erhielten Bewährungsstrafen. Ein früherer Leiter der Dieselmotoren-Entwicklung wurde zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, der ehemalige Leiter der Antriebselektronik zu zwei Jahren und sieben Monaten Haft. Der ranghöchste Angeklagte, ein Ex-Entwicklungsvorstand der Marke Volkswagen, erhielt eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und drei Monaten. Ein ehemaliger Abteilungsleiter wurde zu einem Jahr und zehn Monaten auf Bewährung verurteilt.
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VW hat daraus gelernt
Natürlich mag man trefflich diskutieren, ob diese Angeklagten als „Bauernopfer“ gesehen werden sollten. Das Wichtigste ist aber die psychologische Wirkung dieser doch recht harten Urteile. Denn es ist davon auszugehen, dass es solcher Vorfälle im VW-Konzern so schnell nicht wieder geben wird. Damit kann VW das Vertrauen der Kunden zum Unternehmen wieder aufbauen. Das ist eine gute Perspektive für das Unternehmen, die Kunden und auch für die Aktie.
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