Vonovia Aktie: Neue Führung, alte Sorgen

Der Immobilienkonzern stellt die Weichen mit einer neuen Entwicklungskoordinatorin, doch die Aktie erreicht ein neues Jahrestief. Analysten bleiben trotz der anhaltenden Zinsbelastung optimistisch.

Vonovia Aktie
Kurz & knapp:
  • Neue CDO kommt von RWE Renewables
  • Aktie fällt auf neues 52-Wochen-Tief
  • Analysten halten an Kaufempfehlungen fest
  • Hohe Zinsen bleiben größtes Risiko

Der Immobilienriese krempelt seinen Vorstand um – doch die Börse lässt sich davon nicht beeindrucken. Am 9. Dezember 2024 gab Vonovia bekannt, dass Katja Wünschel ab dem 1. Juni 2026 die Position des Chief Development Officers übernehmen wird. Sie löst Daniel Riedl ab, der das Unternehmen nach einer zweimonatigen Einarbeitungsphase im „besten gegenseitigen Einvernehmen“ verlässt. Parallel dazu verlängerte der Aufsichtsrat den Vertrag von Personalchefin Ruth Werhahn vorzeitig bis September 2029.

Die Reaktion der Anleger? Ein neues 52-Wochen-Tief bei 23,75 Euro. Die Aktie notierte im XETRA-Handel zeitweise bei 24,10 Euro – ein Minus von 17,6 Prozent seit Jahresbeginn.

Warum setzt Vonovia auf eine Energie-Managerin?

Wünschel kommt von RWE Renewables, wo sie seit 2022 als CEO für die Entwicklung und den Betrieb von Wind- und Solarparks verantwortlich war. Über zwei Jahrzehnte prägte sie die Energiebranche, zuletzt mit Fokus auf erneuerbare Energien. Ihre Expertise: Die parallele Umsetzung zahlreicher Projekte bei hoher Standardisierung. Genau das, was Vonovia für seinen seriellen Neubau braucht.

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Aufsichtsratschefin Clara C. Streit betonte die umfangreichen Kenntnisse Wünschels in der Planung und Umsetzung großer Bau- und Entwicklungsprojekte. Seit 2018 ist das Development-Geschäft ein zentraler Wachstumsbaustein für den DAX-Konzern – mit innovativen Projekten wie dem Holzmodulbau in Berlin.

Analysten bleiben optimistisch – trotz Absturz

Goldman Sachs hält an der Kaufempfehlung fest, senkte das Kursziel allerdings von 39,30 Euro auf 37,00 Euro. Analyst Jonathan Kownator räumt ein, dass sich der Erholungspfad länger hinzieht als erwartet. Der Konzern profitiere jedoch von Infrastrukturinvestitionen und dem EU-Klimafonds.

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Berenberg zeigt sich noch zuversichtlicher: Analyst Kai Klose sieht ein Kursziel von 41 Euro. JPMorgan-Experte Neil Green bleibt bei 36 Euro und verpasste der Aktie den Stempel „Positive Catalyst Watch“ – er erwartet vor der Zahlenvorlage am 19. März 2026 positive Impulse. Selbst die Deutsche Bank sieht mit einem Kursziel von 28 Euro Aufwärtspotenzial, auch wenn sie die Aktie nur mit „Hold“ bewertet.

Das Zinsproblem bleibt der Bremsklotz

Die hohen Zinsen bleiben das größte Risiko für eine schnelle Erholung. Für Immobilienkonzerne wie Vonovia erschwert das Zinsumfeld sowohl die Refinanzierung als auch neue Investitionen. Die langsam sinkenden Leitzinsen reichen bislang nicht aus, um die Stimmung am Wohnimmobilienmarkt nachhaltig zu drehen.

Vonovia setzt mittelfristig auf Rückenwind durch EU-Fördermittel und eine effiziente Portfoliosteuerung. Mit rund 533.000 Wohnungen in Deutschland, Schweden und Österreich sowie 12.500 Mitarbeitern bleibt der Konzern Europas größter privater Wohnungsanbieter. Doch bis sich die operative Stärke auch im Kurs widerspiegelt, dürfte es dauern.

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