Der Baumaschinenhersteller Wacker Neuson kämpft weiter mit einem schwierigen Marktumfeld. Am 13. November 2025 legte das Münchner Unternehmen seine Zahlen für die ersten neun Monate vor – und musste gleichzeitig die Jahresprognose nach unten anpassen. Die Botschaft von CEO Karl Tragl: Die wirtschaftliche und geopolitische Unsicherheit hält an.
Die neuen Zielmarken fallen konkreter, aber auch ernüchternder aus. Statt einem Umsatzkorridor von 2,1 bis 2,3 Milliarden Euro peilt Wacker Neuson nun 2,15 bis 2,25 Milliarden Euro an. Noch deutlicher wird die Anpassung bei der operativen Marge: Diese soll zwischen 6,5 und 6,8 Prozent landen – am unteren Ende der ursprünglichen Spanne von 6,5 bis 7,5 Prozent.
Drittes Quartal zeigt Lichtblicke
Immerhin: Im dritten Quartal 2025 zeigte sich eine Verbesserung. Der Umsatz kletterte gegenüber dem Vorjahresquartal um 6,3 Prozent auf 550,3 Millionen Euro. Noch beeindruckender fiel die Ergebnisentwicklung aus: Das EBIT schoss um zwei Drittel auf 41,3 Millionen Euro nach oben. Die entsprechende Marge verbesserte sich von 4,8 auf 7,5 Prozent – ein Sprung um 2,7 Prozentpunkte.
Unter dem Strich verdiente Wacker Neuson im dritten Quartal 26,7 Millionen Euro, nach nur 9,7 Millionen Euro im Vorjahr. Diese Erholung resultierte aus der Umsatzsteigerung und deutlichen Kostensenkungen.
Schwacher Start belastet Gesamtjahr
Doch diese positive Dynamik konnte den miserablen Jahresstart nicht wettmachen. In den ersten neun Monaten 2025 sank der Konzernumsatz um 5,6 Prozent auf 1.625,2 Millionen Euro. Die EBIT-Marge für diesen Zeitraum erreichte nur 6,0 Prozent – 0,3 Prozentpunkte unter dem Vorjahr.
Regional verlief die Entwicklung unterschiedlich schwach. In Europa (EMEA) ging der Umsatz um 4,1 Prozent auf 1.269,3 Millionen Euro zurück. Die Region Amerikas traf es härter: Hier brach der Umsatz um 9,6 Prozent auf 322,4 Millionen Euro ein. Besonders die US-Zollproblematik führte zu starker Zurückhaltung bei Bestellungen. Am schlimmsten erwischte es die Region Asien-Pazifik mit einem Minus von 21,0 Prozent auf 33,5 Millionen Euro.
Was treibt die Schwäche?
Zwei Faktoren bremsen Wacker Neuson aktuell aus: Zum einen die anhaltende konjunkturelle Flaute in wichtigen Märkten. Zum anderen belasten gestiegene Zollkosten das Geschäft, insbesondere in den USA. Die Erholung der Märkte verzögert sich, und im vierten Quartal wirkt sich die US-Zollpolitik zunehmend aus.
Positiv zeigt sich dagegen der Free Cashflow: Mit 115,8 Millionen Euro in den ersten neun Monaten lag dieser deutlich über dem Vorjahreswert von 91,5 Millionen Euro. Das Net Working Capital sank um 14,4 Prozent auf 692,3 Millionen Euro, geprägt durch Vorratsabbau und höhere Verbindlichkeiten.
Kostensenkung als Hoffnungsträger
Wacker Neuson reagiert mit Gegenmaßnahmen. Die geplanten Investitionen für 2025 wurden von 100 auf 80 Millionen Euro gekürzt. Die erwartete Net-Working-Capital-Quote zum Jahresende wurde von 30 auf 34 Prozent angehoben.
Trotz aller Herausforderungen blickt CEO Tragl mit Zuversicht auf 2026: Die Kostensenkungen zeigen Wirkung, und die kontinuierliche Verbesserung der Profitabilität in den letzten Quartalen stimmt optimistisch. Ob diese Hoffnung berechtigt ist, wird sich zeigen müssen.
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