Erneut wenig Bewegung im Währungspaar Euro-Dollar lässt auf eine Zuspitzung und Entladung in der kommenden Woche hoffen. Immerhin stehen dort mit der EZB-Sitzung und den Daten zum US-Arbeitsmarkt zwei richtungsweisende Events an. Doch wie sieht das Chartbild als Vorbereitung der kommenden Handelswoche genau aus?
Chartanalyse des EUR/USD
Der abgebildete Wochenchart des Währungspaares Euro/Dollar (Abkürzung EUR/USD am Forex) zeigt die Kursbewegung seit Januar 2016. Jeder Kursstab stellt die Kursentwicklung für eine Woche dar, bei einem letzten Kurs von 1,1362. Damit ist er weiterhin in einer großen Konsolidierung gefangen:
Was kann man dennoch hier ableiten und für die neue Woche erwarten?
EUR/USD vor neuer Abwärtsbewegung?
Das Devisenpaar Euro/US-Dollar (EUR/USD) hat in der vergangenen Woche die trendlose Seitwärtsbewegung fortgesetzt, die im Chart als grau hinterlegter Kasten gekennzeichnet ist und nun schon 20 Wochen alt ist. Im Laufe der Woche wurde das Vorwochenhoch überschritten und der 20 Wochen Gleitende Durchschnitt (blaue Linie) getestet. Die Chartmarke von 1,1400 konnte nicht überwunden werden. In vier Punkten stellt sich für uns die Lage wie folgt dar:
- EUR/USD notiert exakt am 200 Wochen Gleitenden Durchschnitt, der aktuell bei 1,1337 verläuft (braune Linie im Chart).
- EUR/USD notiert unter dem fallenden 20 Wochen Gleitenden Durchschnitt, was für weiter fallende Kurse sprechen könnte.
- Ein neues Verkaufssignal würde dann entstehen, wenn das Vorwochentief bei 1,1372 unterschritten wird.
- Der wichtige langfristige Widerstand für EUR/USD liegt bei 1,1554, der im Chart mit einer roten Linie gekennzeichnet ist.
Fazit der Chartanalyse
Der EUR/USD Wochenchart ist neutral bis verhalten negativ einzuschätzen. Die größte Wahrscheinlichkeit hat eine Fortsetzung der Trading Range zwischen 1,12 und 1,15. Allerdings hat sich das Chartbild mit der negativen Entwicklung der letzten acht Wochen seit dem Jahreshoch bei 1,1569 deutlich verschlechtert, da ein definierter Abwärtstrend vorliegt.
Das Chartbild würde sich jedoch erst dann deutlich verbessern, wenn das Januarhoch und dann die Kursmarke von 1,1615 (Hoch des Jahres 2015) überschritten wird.
Das neutrale Chartbild würde dann endgültig auf negativ drehen, wenn das Vorjahrestief bei 1,1215 unterschritten wird. In diesem Fall könnte sich weiteres Abwärtspotential bis in den Bereich von 1,1000 und tiefer entwickeln.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Karsten Kagels
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