Die Hanseaten präsentieren am 17. November 2025 ihre Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr – und die fallen durchwachsen aus. Während die Mannschaft auf dem Platz überzeugte und mit 51 Punkten den achten Tabellenplatz erreichte, weist die Bilanz einen Jahresfehlbetrag von 7,4 Millionen Euro aus. Im Vorjahr stand noch ein Überschuss von 2,2 Millionen Euro zu Buche.
Der Konzernumsatz sank leicht auf 142,7 Millionen Euro, nachdem im Vorjahreszeitraum noch 145,6 Millionen Euro erlöst wurden. Gleichzeitig kletterten die Aufwendungen für die betriebliche Leistung deutlich auf 151,7 Millionen Euro – ein Plus von 7 Millionen Euro gegenüber den 144,7 Millionen Euro des Vorjahres.
Füllkrug-Transfer fehlt in der Kasse
Der Umsatzrückgang hat einen klaren Grund: Die Transfererlöse brachen massiv ein. Satte 17,9 Millionen Euro weniger als im Vorjahr flossen aus Spielerverkäufen in die Vereinskasse. Das Vorjahr war hier außergewöhnlich stark gewesen – der Wechsel von Niclas Füllkrug zu Borussia Dortmund hatte die Kasse klingeln lassen. Im Berichtszeitraum brachte lediglich der Transfer von Eren Dinkci sowie Zahlungen aus Weitertransferbeteiligungen Erlöse.
Die Kerngeschäfte entwickelten sich hingegen positiv: Die medialen Verwertungsrechte legten um 7,2 Millionen Euro zu, der Spielbetrieb brachte 4,7 Millionen Euro mehr ein, und auch das Sponsoring wuchs um 2 Millionen Euro. Zusätzliche 0,9 Millionen Euro kamen aus sonstigen Erlösen, getrieben vor allem durch den Frauenfußball. Die Modernisierung der Hospitalitybereiche, das Diego-Abschiedsspiel und der Einzug ins DFB-Pokal-Viertelfinale trugen ebenfalls zum Wachstum bei.
Kalkuliertes Risiko für sportlichen Erfolg
Bei den Aufwendungen schlugen vor allem höhere Personalkosten zu Buche – plus 2,9 Millionen Euro. Interessanterweise blieben die Kosten für die Lizenzmannschaft nahezu konstant: Gesunkene Grundgehälter wurden durch höhere Erfolgsprämien für die starke Saison ausgeglichen. Im Leistungszentrum, beim Frauenfußball und in der Verwaltung stiegen die Kosten planmäßig. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen nahmen um 3,1 Millionen Euro zu, hauptsächlich durch umsatzabhängige Posten wie Verbandsabgaben und Stadionmiete.
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Das Eigenkapital schrumpfte auf 14,9 Millionen Euro, die Eigenkapitalquote liegt bei 15,8 Prozent. Klaus Filbry, Vorsitzender der Geschäftsführung, macht deutlich: Man sei das wirtschaftliche Risiko bewusst eingegangen, um die sportliche Entwicklung voranzutreiben. Die positive wirtschaftliche Entwicklung der Vorjahre habe diesen Spielraum geschaffen.
Ausblick: Zurück in die schwarzen Zahlen?
Nach zehn Spieltagen der laufenden Saison steht Werder erneut auf Platz 8 mit 15 Punkten. Der Trainerwechsel verlief reibungslos, mehrere Nachwuchsspieler sind in der Lizenzmannschaft angekommen – was nicht nur sportlich, sondern auch wirtschaftlich durch steigende Marktwerte Potenzial birgt. Die Infrastrukturprojekte im Leistungszentrum liegen im Zeit- und Kostenplan, die Finanzierung steht.
Für das laufende Geschäftsjahr peilt der Verein wieder ein ausgeglichenes Ergebnis an. Filbry gibt sich zuversichtlich, die dafür nötigen Maßnahmen bis zum Geschäftsjahresende umzusetzen. Die Strategie ist klar: Sportlicher Erfolg als Hebel für wirtschaftliche Stärke – nur muss dieser Plan im zweiten Anlauf aufgehen.
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