Die Westwing Group steht vor einem Wendepunkt. Nach Jahren der Post-Corona-Normalisierung hat das Münchner Unternehmen seine Hausaufgaben gemacht – und die Zahlen sprechen eine klare Sprache. Der Titel notiert aktuell deutlich unter dem fairen Wert, meinen zumindest die Analysten von NuWays.
Am 28. November 2025 stufte die NuWays AG die Aktie mit einem Kursziel von 22 Euro und der Empfehlung „Buy“ ein. Zum Vergleich: Das würde aus heutiger Sicht ein erhebliches Aufwärtspotenzial bedeuten. Doch was steckt hinter dieser Einschätzung?
Radikaler Umbau zahlt sich aus
Die Strategie ist aufgegangen. Westwing hat seine Kostenstruktur drastisch verschlankt, mehrere Märkte restrukturiert und die IT modernisiert. Das Herzstück: Ein hochmodernes Logistikzentrum, das Effizienz und Kostenkontrolle auf ein neues Niveau hebt. Das Ergebnis? Eine deutlich agilere Organisation, die für künftiges Wachstum gerüstet ist.
Besonders beeindruckend: Die Bruttomarge kletterte von 47,1 Prozent im Geschäftsjahr 2022 auf erwartete 52,2 Prozent in 2025. Der Grund liegt in der geschickten Verschiebung des Produktmix.
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Die Westwing Collection als Gewinnmaschine
Der Anteil der hauseigenen Westwing Collection am Gesamtumsatz schoss von 41 Prozent (2022) auf erwartete 65 Prozent (2025) nach oben. Die Folge: Der durchschnittliche Bestellwert explodierte regelrecht – von 154 Euro auf 242 Euro. Höhere Warenkörbe bedeuten bessere Margen und treuere Kunden. Ein selbstverstärkender Effekt, der die Profitabilität strukturell nach oben treibt.
Diese Entwicklung ist kein Zufall, sondern das Ergebnis konsequenter Markenarbeit. Je weiter sich der Mix in Richtung Eigenmarke verschiebt, desto größer das Potenzial für weitere Margengewinne.
Europa ruft – und Großbritannien winkt
Die internationale Expansion nimmt wieder Fahrt auf. Im dritten Quartal 2025 legte das internationale Segment um 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Doch das könnte erst der Anfang sein. Als nächster strategischer Schritt gilt der britische Markt als heißer Kandidat. Ein Markteintritt in UK würde die adressierbare Zielgruppe erheblich vergrößern und Westwings Fähigkeit unter Beweis stellen, auch außerhalb der EU erfolgreich zu expandieren.
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Cashflow-Maschine mit Potenzial
Das Geschäftsmodell glänzt durch günstige Working-Capital-Dynamik. Aktuell fließen rund 10 Prozent des Umsatzes als freier Cashflow zurück ins Unternehmen. Mit steigenden Margen dürfte diese Quote auf bis zu 20 Prozent klettern. Die Kapitalrendite (ROIC) erholt sich ebenfalls: Von minus 7 Prozent (2024) auf geschätzte 13 Prozent (2025).
Die Bilanz zeigt Stärke: Per Ende des dritten Quartals 2025 verfügte Westwing über eine Netto-Cash-Position von 58 Millionen Euro.
Bewertung mit Nachholpotenzial
Die Analysten sehen das Unternehmen mit einem EV/EBITDA-Multiple von 4,2 für das Geschäftsjahr 2026 als deutlich unterbewertet an. Die Kombination aus attraktiver Bewertung, konsequenter Strategieumsetzung, bevorstehendem Umsatzwachstum mit operativer Hebelwirkung und solider Finanzposition macht den Titel interessant.
Parallel zur Analysteneinschätzung meldete am 28. November 2025 Goldman Sachs eine Veränderung seiner Beteiligung an Westwing. Der Gesamtstimmrechtsanteil liegt nun bei 5,47 Prozent – davon 0,52 Prozent direkte Stimmrechte und 4,96 Prozent über Finanzinstrumente. Die Schwellenberührung erfolgte am 24. November 2025.
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