Sebastian Westrich schlägt zu – und zwar gleich zweimal. Der Vorstand der Westwing Group kaufte am 6. November eigene Aktien im Gesamtwert von über 41.000 Euro. Die Transaktionen erfolgten zu Kursen von 12,45 Euro und 12,55 Euro. Ein klares Signal des Vertrauens in die eigene Aktie.
Das Timing ist bemerkenswert. Denn die Q3-Zahlen vom gestrigen Tag lieferten tatsächlich starke Argumente für einen Einstieg. Der Online-Möbelhändler hat die Prognosen der Analysten von NuWays deutlich übertroffen – sowohl beim Umsatz als auch bei der Marge.
Trendwende beim Wachstum
Der Umsatz kletterte im dritten Quartal um 3 Prozent auf 99 Millionen Euro. Noch wichtiger: Der Bruttomerkhandelswert (GMV) legte um 5,5 Prozent auf 115 Millionen Euro zu. Das bedeutet eine klare Trendwende nach dem Rückgang in der ersten Jahreshälfte von 4,2 Prozent.
Besonders stark entwickelte sich das internationale Geschäft mit einem Plus von 11 Prozent auf 47 Millionen Euro. Neue Märkte zahlten sich aus. Der DACH-Raum hingegen verlor 2 Prozent und sackte auf 52 Millionen Euro ab – die Produktumstellung griff hier später.
Margenstärke durch Eigenprodukte
Die eigene Westwing Collection erreichte einen Rekordanteil von 66 Prozent am GMV. Das ist ein Anstieg von 8 Prozentpunkten im Jahresvergleich und bedeutet: Die Eigenprodukte wuchsen um 20 Prozent, während Drittanbieter-Ware um 15 Prozent schrumpfte.
Die Folge? Die Bruttomarge kletterte auf 52,7 Prozent – ein Plus von 2,2 Prozentpunkten. Der Bruttogewinn stieg um 8 Prozent auf 52 Millionen Euro. Das bereinigte EBITDA explodierte geradezu um 74 Prozent auf 6,1 Millionen Euro bei einer Marge von 6,2 Prozent.
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Cashflow überrascht positiv
Westwing generierte im dritten Quartal einen positiven Free Cashflow von 10 Millionen Euro. Verantwortlich dafür: ein verbesserter Cash Conversion Cycle und striktes Lagermanagement. Die Analysten hatten eigentlich mit einem Lageraufbau vor dem Weihnachtsgeschäft gerechnet – der blieb aus.
Für das Gesamtjahr 2025 erwartet NuWays nun Erlöse von 447 Millionen Euro und ein bereinigtes EBITDA von 34,8 Millionen Euro mit einer Marge von 7,8 Prozent. Das entspricht dem oberen Ende der Unternehmensprognose.
Kursziel auf 22 Euro erhöht
Die Analysten von NuWays reagierten auf die starken Zahlen und hoben ihr Kursziel von zuvor ungenanntem Niveau auf 22 Euro an. Das Rating bleibt bei „Buy“, die Aktie steht weiterhin auf der AlphaList der Bank.
Trotz des deutlichen Kursanstiegs nach den Quartalszahlen sehen die Experten noch erhebliches Aufwärtspotenzial. Die Bewertung mit dem 4,5-fachen EBITDA für 2026 erscheint günstig. Der Turnaround-Plan materialisiert sich früher als erwartet – Umsatzwachstum und Margenverbesserung laufen parallel.
Dass Vorstand Westrich genau in dieser Phase eigenes Geld in die Hand nimmt, unterstreicht die positive Entwicklung. Die Westwing-Story gewinnt wieder an Fahrt.
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