WillScot Mobile Mini Aktie: Absturz nach Zahlendebakel

WillScot Mobile Mini verfehlt Q3-Zahlen deutlich und senkt Jahresprognose massiv. Die Aktie stürzt nach Umsatz- und Gewinneinbruch sowie geplantem Filialnetzumbau ab.

Willscot Mobile Mini HoldingsA Aktie
Kurz & knapp:
  • Gewinn je Aktie 20 Prozent unter Erwartungen
  • Umsatzrückgang von 6 Prozent im Jahresvergleich
  • Massive Senkung der Jahresprognose 2025
  • Radikaler Umbau mit 20 Prozent weniger Mietflächen

Die Aktie von WillScot Mobile Mini stürzte am 6. November 2025 im nachbörslichen Handel um 5,96% auf 20,79 Dollar ab. Der Auslöser: katastrophale Q3-Zahlen, die selbst die bereits reduzierten Erwartungen deutlich verfehlten.

Gewinn bricht um ein Fünftel ein

Das Ergebnis je Aktie lag bei mageren 0,24 Dollar – sage und schreibe 20% unter den Prognosen von 0,30 Dollar. Noch bitterer: Der Umsatz erreichte nur 567 Millionen Dollar statt der erwarteten 583 Millionen. Ein Minus von 6% im Jahresvergleich, während Analysten lediglich mit 3,5% Rückgang gerechnet hatten.

Das bereinigte EBITDA fiel auf 243 Millionen Dollar und verfehlte damit die Konsensschätzung von 248 Millionen. Die EBITDA-Marge rutschte um 150 Basispunkte auf 42,9% ab – ein deutliches Zeichen dafür, dass die Kostenstruktur aus dem Ruder läuft.

Drastische Prognosekürzung schockiert Investoren

Doch es kommt noch schlimmer. WillScot senkte die Gesamtjahresprognose 2025 massiv: Statt der vom Markt erwarteten 2,314 Milliarden Dollar Umsatz peilt das Management nun nur noch 2,26 Milliarden an. Beim EBITDA klafft eine Lücke von 26 Millionen Dollar zwischen Erwartung (996 Millionen) und neuer Guidance (970 Millionen).

Für das vierte Quartal rechnet der Konzern mit gerade einmal 545 Millionen Dollar Umsatz und 250 Millionen EBITDA. Die Botschaft ist klar: Eine Erholung ist nicht in Sicht.

Abschreibungen und Lagerräumung belasten

Ein genauerer Blick in die Zahlen offenbart die Problemzonen. Rund 20 Millionen Dollar der Umsatzrückgänge gehen auf erhöhte Abschreibungen zurück – eine Folge der verschärften Bemühungen, alte Forderungen einzutreiben. Das traditionelle Lagergeschäft brach ebenfalls um etwa 20 Millionen Dollar ein.

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Die Anzahl der vermieteten modularen Einheiten sank um 6% im Jahresvergleich, bei tragbaren Lagercontainern sogar um 14%. Zwar konnte WillScot die durchschnittlichen Mietpreise bei Modulen um 5% auf 1.254 Dollar und bei Lagereinheiten um 10% auf 290 Dollar anheben. Doch das reicht bei weitem nicht aus, um den Volumenschwund zu kompensieren.

Radikaler Umbau des Filialnetzes geplant

Die neue Führung unter Executive Chairman Worthing Jackman, der im September seine Rolle erweiterte, schlägt nun einen härteren Kurs ein. Im Zentrum steht eine mehrjährige Netzwerkoptimierung: WillScot will mehr als 20% seiner Mietflächen aufgeben und Flotteneinheiten mit einem Buchwert von 250 bis 350 Millionen Dollar verschrotten.

Die Rechnung dahinter: Durch den Abbau von Überkapazitäten sollen in den nächsten drei bis fünf Jahren jährliche Immobilien- und Betriebskostensteigerungen von 20 bis 30 Millionen Dollar vermieden werden. Das entspricht etwa 10% der gesamten Flotte – ungenutztes Material, das derzeit nur Geld kostet.

Jefferies senkt Kursziel

Die Investmentbank Jefferies reagierte prompt und kappte ihr Kursziel von 23 auf 22 Dollar bei unverändertem „Hold“-Rating. Analyst Phil Ng sieht zwar die strategischen Bemühungen, betont aber die anhaltenden zyklischen Gegenwind. Der Markt für modulare Gebäude und portable Lagerung leidet unter dem Einbruch im gewerblichen Bau – die Quadratmeterzahl neuer Projekte fiel 2025 von 1,21 auf 1,16 Milliarden.

Kann die neue Strategie überzeugen?

CEO Brad Soultz, der zum Jahresende abtritt, betonte in seinem letzten Earnings Call die Notwendigkeit, „anders zu konkurrieren und besser zu liefern“. Sein Nachfolger Tim Boswell setzt auf drei Säulen: Stärkung des lokalen Geschäfts, Ausbau von Großkunden und Wachstum in höherwertigen Produktsegmenten wie klimatisierten Lagereinheiten (plus 44% im Jahresvergleich) und Flex-Einheiten (plus 30%).

Doch der Markt zeigt sich skeptisch. Bis zu einer nachhaltigen Erholung dürfte es noch dauern – frühestens in der zweiten Jahreshälfte 2026 rechnet das Management mit einer möglichen Trendwende beim Volumen.

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