Wochenergebnis KW41 2025

Ein privates Tradingdepot erzielt trotz schwacher Indizes einen Wochengewinn von 1,16 Prozent. Erfolgsfaktoren sind TLT-Positionen und vega-positive Strategien bei geopolitischen Spannungen.

Report von b4quadrat
Report von b4quadrat
Kurz & knapp:
  • Wochengewinn von 5.131 Euro trotz Indexverlusten
  • TLT als größte Position treibt Performance an
  • Vega-positive Ausrichtung schützt vor Marktrücksetzern
  • Marktampel rutscht auf gelb nach Freitagsverlusten

Fast wäre es wieder eine langweilige Woche geworden. Wenn da nicht der Freitag gewesen wäre mit neuen Ängsten rund um Zölle und den Konflikt China / USA. Der Freitag war in allen Indizes sehr schwach, was zu einem -2.43% Wochenverlust im S&P500 geführt hat. Mein Depot konnte sich diese Woche entkoppeln und sogar 5.131,43 EURgewinnen.

Die Marktampel verliert leicht in den Kriterien und rutscht auf gelb.

Die Gesamtübersicht der Tradingdepot-Wochenergebnisse ist in Tabellenform auch jederzeit in der Performanceeinsehbar.

Tradingdepot

Mit 5.131,43 EUR Wochengewinn, umgerechnet 1.16%, kann ich mich wahrlich nicht beschweren. Insbesondere bei dem Wochenverlauf in den Indizes. Das Depot steigt auf 445.529,98 EUR. Die Cushion ist gut mit 83.69%. Offene Prämien sind bei ca. 12kUSD.

IB-KW41-2025

(Beim absoluten Anstieg über 9kEUR ist die Einzahlung von 4kEUR zu berücksichtigen. Wie in der Vorwoche angekündigt, wird diese performanceneutral berechnet.)

Woran liegt das vergleichsweise gute Ergebnis? Die Zinsen sind in den USA leicht zurück gekommen und damit ist TLT gestiegen. Noch immer ist TLT mit Abstand die grösste Position in meinem Depot. Zwar wurde der Gewinn etwas geschmälert durch noch offene BearCallSpreads, trotzdem kam aber etwas zusammen.

Und auch sonst konnte mir der Verlust in den Aktienindizes am Freitag nicht viel anhaben, weil mein Depot aktuell vega-positiv ausgerichtet ist. Einerseits durch die Diagonal Puts, die ich letzte Woche hier beschrieben hatte. Und andererseits durch zusätzliche PutRatioBackSpreads im SPX. Die sind am Freitag bereits leicht angesprungen.

Kurz zum IWM Diagonal Put, den ich letzte Woche als 4quadrat Trade explizit erwähnt hatte. Der Einstieg war fast am bisherigen Hoch und damit ungünstig gewählt. Mein Plan ging bisher dennoch gut auf. Zwar ist die Position im Verlust, aber die Vola ist deutlich angestiegen, so dass ich am Freitag in einen regulären BullPutSpread gerollt habe. Natürlich wäre mir ein direkter Gewinn lieber gewesen, aber so ist es auch in Ordnung. Bis jetzt zumindest. Natürlich kann es weiter unangenehm werden, wenn IWM stark fallen sollte. Dann müsste ich weiter reparieren. Auch das ist aber im Plan vorgesehen.

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Generell merke ich, wie sich mein Fokus über die Jahre immer weiter zu Reparaturstrategien verschoben hat im Vergleich zu früher, wo ich vor allem nach günstigen Einstiegsgelegenheiten gesucht hatte. Inzwischen bin ich mir sicher, der Einstieg ist bei meiner Art vorzugehen, fast gleichgültig. Wenn ich in der Trade-Vorbereitung (Auswahl des Underlyings, red flags ausschliessen, Portfoliostruktur berücksichtigen, Positionsgrösse richtig wählen, …) eine gute Arbeit mache, dann kann ich auch im weiteren Verlauf ganz entspannt agieren. Ein gutes Gefühl.

Bisherige Jahresperformance

Über den letzten kleinen Anstieg freue ich mich besonders, wo doch die Märkte sich umgekehrt schwach gezeigt haben.

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Dennoch bin ich weit von Depotständen entfernt, wo ich wirklich zufrieden wäre. Der Verlauf über die letzten Monate ist in Ordnung und ich bin happy den jüngsten Rücksetzer (bisher) nicht voll mitgemacht zu haben. Ein gutes Jahresergebnis sieht aber natürlich anders aus.

Marktampel (neu gelb)

Die Marktampel fällt auf gelb zurück. Mit 10 grünen, 12 gelben und 8 roten Kriterien ist das Bild wieder etwas normalisiert, nachdem es in der Vorwoche extrem grün war. Zu grün, wie sich mal wieder herausgestellt hat.

Generell mag ich den gelben Status am Liebsten. Insofern begrüsse ich das „Ausatmen der Märkte“ vom Freitag.

Die Angst ist zurück. Zumindest kurzfristig. Der Fear & Greed Index sackte am Freitag in den „Angst“-Bereich zurück mit nur noch 29 Zählern. Von einer Panik sind wir aber noch weit entfernt.

Ich schaue für die kommenden Tage insbesondere auf den VIX und den VVIX. Ich hätte nichts dagegen, wenn es hier nochmals zu richtigen Spitzen kommen würde. Meinen Wunsch hatte ich bereits letzte Woche im Artikel geäussert. Ich glaube allerdings noch immer nicht, dass es so kommen wird. Die Wochenendindikationen für die wichtigsten Börsen sind entspannt. Wenn es so bleiben sollte, würden wir morgen schon eine kleine Erholung sehen. Das würde die „Buy-the-dip“-Mentalität der Anleger mal wieder stützen.

Warten wir es ab und sind offen in alle möglichen Richtungen. Das Wichtigste ist, das Depot nicht über Mass zu gefährden.

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Über 4quadrat 261 Artikel
Börse und alles was mit Geld, Investments und Trading zu tun hat, beschäftigt den Autor "4quadrat", der hier unter diesem Pseudonym auftritt, seit inzwischen weit über 20 Jahren. Seit dem Lesen von Börsenbüchern im Teenager-Alter ist er vom Börsenfieber gepackt und hat vieles erlebt. Seine aktuelle Entwicklung stellt er hier für Sie dar.