Wolfspeed Aktie: 1.700% Explosion!

Der Halbleiterhersteller Wolfspeed hat sein Chapter-11-Verfahren erfolgreich abgeschlossen und die Verschuldung drastisch gesenkt, was zu einem historischen Kursanstieg führte. Bestandsaktionäre verloren jedoch fast ihre gesamten Positionen.

Wolfspeed Aktie
Kurz & knapp:
  • Schuldenlast um 70 Prozent reduziert
  • Aktienkurs steigt um über 1.600 Prozent
  • Kompletter Austausch aller Altaktien
  • Neue Führungskräfte für Wachstumsmärkte

Wolfspeed vollzog am Montag einen atemberaubenden Neustart. Das Unternehmen beendete sein Chapter-11-Verfahren mit einer radikalen Finanzrestrukturierung, die die Schuldenlast um 70% reduzierte und zu einem Kursanstieg von über 1.700% führte.

Schuldenberg pulverisiert

Der Halbleiterhersteller erreichte sein Hauptziel: Die Gesamtverschuldung sank um etwa 70%, während die Laufzeiten bis 2030 verlängert wurden. Die jährlichen Zinsausgaben reduzieren sich um rund 60%. Das Unternehmen verfügt nun über ausreichende Liquidität, um Kunden weiterhin mit Siliziumkarbid-Lösungen zu versorgen.

Doch der radikalste Schritt betraf die Aktionäre: Alle Altaktien wurden komplett gestrichen und durch neue Anteile ersetzt. Bestandsinvestoren erhielten lediglich 0,008352 neue Aktien für jede bisher gehaltene – weniger als 1% ihrer ursprünglichen Position.

Börsenraketenstart mit Haken

Die Aktienrestrukturierung löste einen wahren Kursrausch aus. Von Freitagsschluss bei 1,21 Dollar schnellte die Aktie auf 20,89 Dollar – ein Plus von sagenhaften 1.686%. Gleichzeitig sank die Gesamtzahl der ausgegebenen Aktien dramatisch von 156,48 Millionen auf nur noch 25,84 Millionen.

Doch wer profitiert wirklich? Während bestehende Aktionäre den Großteil ihrer Positionen verloren, gingen die neuen Aktien hauptsächlich an Gläubiger und institutionelle Investoren, die die Restrukturierung unterstützt hatten.

Neustart in boomenden Märkten

Kann Wolfspeed die Wachstumschancen nutzen? Das Unternehmen positioniert sich in genau den Märkten, die aktuell boomen: Elektrofahrzeuge, künstliche Intelligenz und erneuerbare Energien. Die speziellen Siliziumkarbid-Chips bieten gegenüber traditionellen Halbleitern deutlich höhere Energieeffizienz.

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„Wir sind gut aufgestellt, um die steigende Nachfrage in Wachstumsmärkten wie KI, EVs und Industrie zu bedienen“, betonte CEO Robert Feurle. Die vertikal integrierte Fertigung auf 200mm-Basis und eine US-amerikanische Lieferkette sollen Wettbewerbsvorteile schaffen.

Frischer Wind im Führungszimmer

Parallel zum Neustart besetzte Wolfspeed fünf neue Direktorenposten. Mit Mike Bokan, ehemals Vertriebschef bei Micron Technology, und Eric Musser, scheidender Präsident von Corning, holte sich das Unternehmen erfahrene Branchengrößen ins Boot.

Bereits während der Restrukturierung hatte Wolfspeed mit Van Issum einen erfahrenen Finanzchef verpflichtet – ein klares Signal für mehr operative Exzellenz und finanzielle Disziplin.

Steht die Trendwende bevor?

Trotz des spektakulären Neustarts bleibt Wolfspeed ein Wagnis. Das Unternehmen operiert weiter mit Verlusten und muss in einem hart umkämpften Markt gegen etablierte Player wie ON Semiconductor und NXP antreten.

Doch die Ausgangslage könnte kaum besser sein: Eine entschärfte Bilanz, fokussierte Fertigung und boomende Absatzmärkte bieten die Chance für ein echtes Comeback. Die entscheidende Frage wird sein, ob Wolfspeed die Produktion hochfahren und die prognostizierten Free Cash Flows erreichen kann – ganz ohne weitere Kapitalspritzen.

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