Der Halbleiter-Spezialist Wolfspeed erlebt eine wahre Kursexplosion: 86,4% Plus in nur einer Woche! Der Grund? Das Insolvenzgericht genehmigte am 8. September den Sanierungsplan des Unternehmens. Binnen weniger Wochen soll Wolfspeed das Chapter-11-Verfahren hinter sich lassen – ein dramatisches Comeback nach dem Absturz.
Von rund 1,25 Dollar auf über 2,33 Dollar schossen die Aktien nach oben. Das Handelsvolumen explodierte regelrecht und spiegelt das massive Anlegerinteresse an der Turnaround-Story wider.
Schuldenberg um 70 Prozent geschrumpft
Die genehmigte Reorganisation bringt radikale Entschuldung: Wolfspeed reduziert seine Gesamtverschuldung um etwa 70 Prozent und eliminiert damit fast 4,6 Milliarden Dollar an Verbindlichkeiten. Die jährlichen Zinszahlungen sinken um rund 60 Prozent – ein enormer finanzieller Befreiungsschlag.
„Wir sind erfreut, diesen wichtigen Meilenstein zu erreichen, der den Weg für den Abschluss unseres Restrukturierungsprozesses in den kommenden Wochen ebnet“, erklärte CEO Robert Feurle. Die gestärkte Kapitalstruktur soll Wolfspeed zum Branchenführer formen.
Das Verfahren begann im Juni 2025 mit einem vorab ausgehandelten Plan, um Liquiditätsprobleme nach schwächelnder Nachfrage in der Elektroauto- und Industriebranche anzugehen. Die Wandelanleihe-Gläubiger übernehmen die Mehrheit am Eigenkapital und stellen 275 Millionen Dollar in Form neuer nachrangiger Wandelanleihen bereit.
Personalrevolution begleitet Neustart
Parallel zur finanziellen Sanierung krempelt Wolfspeed das Management um. Gregor van Issum übernahm am 1. September als neuer Finanzchef – ein Schwergewicht mit über 20 Jahren Halbleiter-Erfahrung bei ams-OSRAM und NXP Semiconductors.
Van Issum verstärkt ein bereits erneuertes Führungsteam: Dr. David Emerson kam im Mai als Betriebschef an Bord, Automobilexperte Bret Zahn leitet die Fahrzeugsparte. „Meine Priorität wird es sein, den Investoren Transparenz und Klarheit zu bieten, besonders in dieser transformativen Phase“, betonte van Issum.
Siliziumkarbid-Technologie vor der Renaissance?
Wolfspeed fokussiert sich auf Siliziumkarbid-Halbleiter (SiC) – Schlüsselkomponenten für Elektrofahrzeuge, erneuerbare Energien und industrielle Anwendungen. Diese Technologie bietet deutlich höhere Energieeffizienz als herkömmliche Silizium-Halbleiter.
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Kürzlich startete das Unternehmen die kommerzielle Vermarktung seines 200mm-Siliziumkarbid-Portfolios. Die Mohawk Valley-Fabrik steht im Fokus, hier soll die Auslastung bei verbesserter Marktlage steigen.
Trotz aktueller Schwächen im E-Auto-Markt sehen Experten langfristig starkes Wachstumspotenzial. Der globale SiC-Markt könnte auf 11-14 Milliarden Dollar anschwellen – getrieben von der Elektrifizierung des Verkehrs und dem Ausbau erneuerbarer Energien.
Analysten zwischen Hoffnung und Vorsicht
Die Kursexplosion reflektiert Optimismus über Wolfspeed’s Turnaround-Potenzial. Über 100 Millionen Aktien wechselten während des Booms den Besitzer – verglichen mit dem üblichen Tagesdurchschnitt von 53 Millionen.
Analystenkursziele schwanken zwischen 1,50 und 6,00 Dollar, im Schnitt bei 3,17 Dollar. Dennoch bleiben die meisten vorsichtig und bewerten die Aktie mit „Hold“ – zu groß sind die Ausführungsrisiken.
Der nächste Quartalsbericht im November wird entscheidend: Erstmals zeigen sich dann die finanziellen Auswirkungen der Umstrukturierung. Analysten erwarten einen Verlust von 0,65 Dollar je Aktie – aber eine Verbesserung gegenüber den Vorperioden.
Der steinige Weg zurück an die Spitze
Wolfspeed steht vor der kritischen Phase: Die Schuldenlast ist dramatisch reduziert, doch jetzt muss die operative Wende gelingen. Fokus liegt auf der Hochfahrung der Mohawk Valley-Produktion, der Stärkung von Kundenbeziehungen und der Nutzung technologischer Vorteile.
Das neue Führungsteam soll diese Herausforderungen meistern und dabei Transparenz sowie Finanzdisziplin wahren. Der Abschluss des Insolvenzverfahrens wird in wenigen Wochen erwartet – dann startet Wolfspeed mit bereinigter Bilanz in die Zukunft.
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