Wolfspeed steht kurz vor dem Abschluss einer radikalen Unternehmenssanierung. Der Wechsel von North Carolina nach Delaware bis zum 29. September markiert den Endspurt des Restrukturierungsplans, der am 8. September gerichtlich genehmigt wurde. Damit bahnt sich der Halbleiter-Spezialist seinen Weg aus dem Chapter-11-Verfahren.
Tektonische Verschiebungen im Finanzgefüge
Das Kernstück der Rettung: eine Schuldenreduktion um satte 4,6 Milliarden US-Dollar – etwa 70 Prozent der Verbindlichkeiten. Die Zinslast sinkt dadurch um rund 60 Prozent, was Wolfspeed dringend benötigten finanziellen Spielraum verschafft. Über 97 Prozent der gesicherten Gläubiger und mehr als 67 Prozent der Wandelanleihe-Inhaber stimmten dem Plan zu.
Doch der Neuanfang hat einen brutalen Preis für Aktionäre:
- Die alten Aktien werden komplett ausgelöscht
- Aktuelle Investoren erhalten nur noch 3 bis 5 Prozent des neuen Unternehmenswerts
- Massive Verwässerung ist unvermeidbar
Parallel zur finanziellen Neuaufstellung treibt Wolfspeed seine Technologieoffensive voran. Am 10. September startete das Unternehmen kommerziell sein Portfolio für 200-mm-Siliziumkarbid-Materialien – ein entscheidender Schritt, um die Produktion für die wachsende Nachfrage aus Automotive- und Energiesektor zu skalieren.
Vom Abgrund zum Neuanfang
Wie konnte es überhaupt soweit kommen? Die Schuldenlast von 6,7 Milliarden US-Dollar erwies sich als nicht mehr tragbar, was zur Chapter-11-Pleite am 30. Juni führte. Jetzt soll der gerettete Konzern vom Boom der Siliziumkarbid-Technologie profitieren, die in E-Autos und erneuerbaren Energien immer wichtiger wird.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Wolfspeed?
Kann der neue CFO Gregor van Issum das Unternehmen durch diese stürmische Phase steuern? Die Handelswarnung des Unternehmens spricht eine klare Sprache: Der Aktienhandel bleibt hochspekulativ, bis die Restrukturierung abgeschlossen ist.
Countdown zum Neustart
Bis Ende dieses Quartals will Wolfspeed den Chapter-11-Schutz hinter sich lassen. Die Umgliederung nach Delaware bis zum 29. September setzt den nächsten Meilenstein.
Dann beginnt der eigentliche Kraftakt: Das Unternehmen muss dem Markt beweisen, dass es nicht nur finanziell überlebt, sondern auch operativ überzeugen kann. Der nächste Quartalsbericht um den 5. November wird zur Feuerprobe für die neue Wolfspeed – und zeigen, ob die radikale Kur wirklich Früchte trägt.
Wolfspeed-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Wolfspeed-Analyse vom 26. September liefert die Antwort:
Die neusten Wolfspeed-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Wolfspeed-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 26. September erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Wolfspeed: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...