Seit Monaten läuft der Ölpreis stetig nach oben. Zwar gab es Korrekturen, aber eine solide weltweite Wirtschaftserholung hat immer wieder für erneute Kursanstiege gesorgt. In der aktuellen Handelswoche hat der Preis für ein Fass der Sorte WTI das Jahreshoch aus 2018 übertroffen. Dieses Level wurde direkt für Gewinnmitnahmen genutzt, was zur Entstehung eines Verkaufssignals im Wochenchart geführt hat. Was Sie jetzt erwarten können, lesen Sie in den folgenden Zeilen.
WTI am mittelfristigen Kursziel unter Abgabedruck
In den vergangenen Analysen zum WTI wurde bereits mehrfach über mögliche Kursziele berichtet. Das höchste davon lag am Jahreshoch von 2018 bei gut 77,00 USD für ein Barrel des für die Wirtschaft so wichtigen Rohstoffs. Dass es bei Kursen auf diesem Niveau im aktuellen Marktumfeld nicht leicht wird, dieses Verlaufshoch zu überwinden war sicherlich klar. Jedoch ist die Stärke des Rücksetzers durchaus eine Überraschung.
Technisch gesehen entwickelt sich hier eine sogenannte „Envelop –Candle“ am Ende einer Aufwärtsphase. Sie stellt ein Short-Signal dar, dass bei Bestätigung durch weiter fallende Kurse das Potential besitzt, eine deutliche Korrektur im bestehenden Aufwärtstrend einzuleiten. Der Blick in den Verlauf der Wochenkerzen zeigt hierfür auch zwei mögliche Zielbereiche an. Zum einen wäre hier das Ausbruchslevel um 67,93 USD zu nennen. Zum anderen das Zwischentief des Aufwärtstrends bei 57,00 USD.
Fehlsignal oder korrektive Bärenrally?
Doch ob es nun tatsächlich zu einem deutlichen Kursrutsch kommt oder nicht, spielt für kurzfristige Trader nur eine untergeordnete Rolle. Denn der Drehpunkt am unteren Ende der Umhüllungskerze bei 70,80 USD (untere blaue Linie) ist entscheidend. Bei einem Abprall finden steigende Kurse zunächst am kleinen Zwischenhoch bei 74,91 USD Orientierung. Ein Bruch dieser Marke hingegen öffnet das Tor für Folgeverkäufe und bringt die tiefergelegenen Kaufbereiche um 68,50 USD, 66,75 USD, 65,41 USD sowie 61,67 USD als Ziele für regressive Short-Trades ins Spiel.
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