Der Telekommunikationskonzern 1&1 hat am 21. November 2025 den Kauf der 1&1 Versatel GmbH von der Muttergesellschaft United Internet bekanntgegeben. Der Kaufpreis liegt bei rund 1,3 Milliarden Euro. Mit der Transaktion übernimmt 1&1 ein 67.000 Kilometer langes Glasfasernetz, das über 350 Städte erreicht.
Die Besonderheit: Der Deal führt zunächst zu keinem Liquiditätsabfluss bei 1&1. Die Kaufpreiszahlung erfolgt durch Aufrechnung mit bestehenden Cash-Management-Forderungen gegen United Internet sowie durch ein flexibel rückzahlbares Darlehen der Muttergesellschaft. Zusätzlich übernimmt 1&1 Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von 950 Millionen Euro, die bei Versatel verbleiben und durch eine Garantie der 1&1 abgesichert werden.
Variable Kaufpreiskomponente sorgt für Spannung
Eine interessante Klausel macht den endgültigen Kaufpreis vom künftigen Erfolg abhängig. Je nach Geschäftsergebnis von Versatel in den Jahren 2027, 2028 und 2029 kann sich der Kaufpreis um bis zu 300 Millionen Euro nach oben oder unten verschieben. Die entsprechende Anpassung würde 2030 fällig werden.
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Der Aufsichtsrat von 1&1 hat der Transaktion zugestimmt. Ein unabhängiger externer Experte bestätigte, dass die Konditionen einem Drittvergleich standhalten und als angemessen zu bewerten sind. Der Anteilserwerb wird mit wirtschaftlicher Wirkung zum 30. November 2025 vollzogen.
Strategischer Zugriff auf kritische Infrastruktur
Versatel ist auf Glasfaseranschlüsse für Unternehmen, Behörden und Institutionen spezialisiert und bietet umfangreiche Vorleistungen für andere Telekommunikationsunternehmen. Das Unternehmen stellt bereits sämtliche von 1&1 vermarkteten Breitbandanschlüsse bereit und betreibt die IPTV- sowie VoIP-Plattformen des Konzerns.
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Besonders relevant: Versatel fungiert als wichtigster Infrastrukturpartner beim Betrieb und Ausbau des 1&1 Mobilfunknetzes. Dazu gehören der Glasfaser-Anschluss der Mobilfunkmasten sowie die Bereitstellung von vier Core-Rechenzentren, 24 Edge-Rechenzentren und derzeit über 300 Far-Edge-Rechenzentren.
Kurzfristige Belastung, dann positive Effekte erwartet
Für die Jahre 2026 und 2027 rechnet 1&1 mit einem negativen Beitrag zum Free Cashflow von insgesamt rund 100 Millionen Euro durch den weiteren Ausbau des Versatel-Glasfasernetzes. Danach soll Versatel zur Stärkung des Free Cashflows beitragen.
Auf die Erfolgskennzahlen im Jahr 2025 erwartet 1&1 durch die Transaktion keine wesentlichen Auswirkungen, da Versatel nur anteilig in den Konzernabschluss einbezogen wird. Mit dem Kauf verfügt 1&1 künftig über die im Festnetz- und Mobilfunkgeschäft benötigte Infrastruktur sowie ein leistungsfähiges B2B-Geschäftssegment.
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