ABN Amro Aktie: Radikalkur mit Ansage

Die niederländische Bank baut unter CEO Marguerite Bérard massiv Stellen ab und fokussiert sich auf höhermargige Geschäfte, um ihre ehrgeizigen Finanzziele bis 2028 zu erreichen.

ABN Amro Aktie
Kurz & knapp:
  • Stellenabbau von fast einem Viertel der Belegschaft
  • Eigenkapitalrendite von mindestens 12 Prozent angestrebt
  • Fokus auf profitable Wachstumsbereiche und Digitalisierung
  • Kapitalausschüttung bis zu 100 Prozent geplant

Die neue Chefin meint es ernst. Marguerite Bérard, erst seit April im Amt, greift bei der niederländischen Bank zum Rotstift – und wie. Bis 2028 sollen 5.200 Vollzeitstellen gestrichen werden. Das ist fast ein Viertel der gesamten Belegschaft. Der Konzern rechnet zwar damit, dass rund die Hälfte durch natürliche Fluktuation wegfällt. Aber die Dimension ist trotzdem bemerkenswert.

Bereits im laufenden Jahr hat ABN Amro etwa 1.000 Stellen abgebaut. Die Umstrukturierung läuft also längst auf Hochtouren. Ziel der Übung: Die Kostenbasis drastisch verschlanken und gleichzeitig profitabel wachsen.

Ehrgeizige Finanzziele

Bérard verspricht für 2028 eine Eigenkapitalrendite von mindestens 12 Prozent. Die Kosten-Ertrags-Relation soll unter 55 Prozent fallen, der Gewinn auf über 10 Milliarden Euro steigen. Kann das klappen? Die Bank setzt dabei auf drei strategische Säulen: profitables Wachstum beschleunigen, Kosten runter und Kapital dorthin lenken, wo es die höchsten Renditen abwirft.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei ABN Amro?

Im Privatkundengeschäft will ABN Amro mit digitalen Innovationen und Challenger-Marken wie Tikkie punkten. Die angekündigte Übernahme der NIBC Bank für knapp 1 Milliarde Euro von Blackstone soll das Geschäft mit Hypotheken und Spareinlagen stärken. Auch die deutsche Privatbank Hauck Aufhäuser Lampe wurde bereits einverleibt.

Rabobank übernimmt Privatkredite

Im Gegenzug trennt sich ABN Amro von der hundertprozentigen Tochter Alfam, dem Privatkreditgeschäft. Käufer ist der niederländische Wettbewerber Rabobank. Der Deal soll im dritten Quartal 2026 abgeschlossen werden, steht aber noch unter Regulierungsvorbehalt. Künftig wird ABN Amro Privatkredite nur noch als Drittanbieter über eine Vereinbarung mit der Rabobank vermitteln.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei ABN Amro?

Die Bank konzentriert sich zudem auf höhermargige Segmente. Im Corporate Banking sollen die risikogewichteten Aktiva um 10 Milliarden Euro reduziert werden. Die Kapitalquote (CET1) will ABN Amro über 13,75 Prozent halten. Von 2026 bis 2028 sollen bis zu 100 Prozent des generierten Kapitals an die Aktionäre ausgeschüttet werden.

Parallel dazu setzt Bérard auf Stabilität im Management. Drei Chief Commercial Officers sollen auf der kommenden Hauptversammlung für eine zweite Amtszeit von vier Jahren nominiert werden. Das schafft Kontinuität für die Umsetzung der Strategie. Ob der Plan aufgeht, wird sich zeigen. Die Weichen sind jedenfalls gestellt.

ABN Amro-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue ABN Amro-Analyse vom 25. November liefert die Antwort:

Die neusten ABN Amro-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für ABN Amro-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 25. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

ABN Amro: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

ABN Amro Jahresrendite