Airbus Aktie: Arbeitsaufwand umsonst?

Airbus muss im Dezember 133 Flugzeuge ausliefern, kämpft aber mit massiven Qualitätsproblemen bei einem Zulieferer, die zu Kursverlusten und einer Zielkorrektur führten.

Airbus Aktie
Kurz & knapp:
  • Massive Auslieferungsherausforderung im Dezember
  • Qualitätsmängel bei spanischem Zulieferer Sofitec
  • Kursverluste und charttechnische Warnsignale
  • Jahresziel bereits von 820 auf 790 Maschinen gesenkt

Der europäische Luftfahrtriese steht vor einer beispiellosen Herausforderung: 133 Flugzeuge müssen im Dezember noch ausgeliefert werden – ein Kraftakt, der an die Grenzen des Machbaren geht. Im November kamen gerade einmal 72 Maschinen bei den Kunden an, sechs weniger als im Oktober und deutlich unter den 84 Auslieferungen des Vorjahresmonats.

Die Schwäche hat System. CEO Guillaume Faury musste das Jahresziel bereits von 820 auf 790 Maschinen kürzen. Der Grund: massive Qualitätsprobleme bei Rumpfteilen eines spanischen Zulieferers. Über 600 Flugzeuge müssen überprüft werden, die meisten davon noch vor der Auslieferung. Die Inspektionen verzögern den gesamten Produktionsablauf erheblich.

Zulieferer im Visier der Gewerkschaft

Besonders brisant: Die spanische Gewerkschaft UGT hatte bereits vor über einem Jahr vor Qualitätsmängeln bei Sofitec Aero aus Sevilla gewarnt. „Wir haben wiederholt auf mögliche Qualitätsprobleme hingewiesen. Tatsächlich waren es unsere Vertreter, die diese Anomalien gemeldet haben“, erklärt Carlos Parra von UGT FICA Sevilla. Die Gewerkschaft spricht von Defiziten in den Produktionsprozessen und mangelnder Rückverfolgbarkeit kritischer Komponenten.

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Sofitec selbst? Schweigt. Auf mehrfache Anfragen reagierte das Unternehmen nicht. Die Dimension des Problems wird dennoch deutlich: Bei der A320-Familie sind insgesamt 5.476 Maschinen betroffen, die eine Softwarenachrüstung benötigen. Die Produkthaftpflicht deckt nur einen Teil der Kosten ab. Erste Schätzungen beziffern den Schaden auf 450 bis 500 Millionen Euro.

Technische Warnsignale häufen sich

Der Kurs reagierte nervös auf die Hiobsbotschaften. Die Aktie notiert aktuell bei 197 Euro und damit deutlich unter dem jüngsten Topniveau, wo sich eine klassische Doppelspitze gebildet hatte – ein Warnsignal für erfahrene Chartisten. Die erste Auffanglinie liegt bei 180 Euro, eine zweite kritische Marke bei 160 Euro.

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Doch es gibt auch positive Signale: Im November sicherte sich Airbus Bestellungen über 75 neue Flugzeuge. Stornierungen? Fehlanzeige. Das Kerngeschäft läuft trotz der Produktionsprobleme weiter. Die Frage ist nur: Reicht das, um das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen?

Die Gewinnschätzung von 7,89 Euro je Aktie für 2026 steht auf wackligen Beinen. Ob der Dezember-Sprint gelingt oder der Konzern weiter abrutscht, hängt davon ab, wie schnell die Qualitätsprobleme gelöst werden können. 133 Auslieferungen in einem Monat wären fast Rekord – unter normalen Umständen. Aktuell aber muss Airbus erst einmal beweisen, dass die Produktion überhaupt wieder ins Lot kommt.

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