Der Luftfahrtriese aus Toulouse hat seine Bücher für das dritte Quartal vorgelegt – und die Zahlen können sich durchaus sehen lassen. Mit einem Umsatzsprung von 14 Prozent auf 17,8 Milliarden Euro und einem operativen Gewinnzuwachs von satten 38 Prozent auf 1,94 Milliarden Euro übertraf der Konzern die Erwartungen der Analysten deutlich. Doch bei genauerer Betrachtung wird klar: Das Schlussquartal wird für Airbus zur Bewährungsprobe.
Die Zahlen vom 29. Oktober zeigen zunächst eine erfreuliche Entwicklung. Der Nettogewinn kletterte um 14 Prozent auf 1,12 Milliarden Euro, was einem Gewinn je Aktie von 1,41 Euro entspricht. Damit lag das Unternehmen über den Konsensschätzungen der Experten, die lediglich 1,25 Milliarden Euro Nettogewinn erwartet hatten.
Ehrgeizige Ziele trotz Hindernissen
Bemerkenswert ist die Entschlossenheit des Managements um CEO Guillaume Faury: An den ambitionierten Jahreszielen wird festgehalten, obwohl die Rahmenbedingungen alles andere als einfach sind. Das bereinigte EBIT soll 2025 auf rund 7,0 Milliarden Euro steigen – eine deutliche Steigerung gegenüber den 5,35 Milliarden Euro des Vorjahres.
Besonders brisant wird es bei den Flugzeugauslieferungen. 820 Verkehrsflugzeuge sollen bis Jahresende an die Kunden übergeben werden, nach 766 Maschinen im Vorjahr. Das Problem: Nach neun Monaten wurden erst 507 Maschinen ausgeliefert. Das bedeutet, dass im vierten Quartal mehr als 300 Flugzeuge den Hangar verlassen müssen – ein gewaltiger Kraftakt.
Produktionshochlauf mit Schattenseiten
Der Konzern baut seine Kapazitäten kontinuierlich aus, um den Produktionshochlauf zu bewältigen. Vor allem bei den gefragten Mittelstreckenjets der A320neo-Familie wird die Fertigung angekurbelt. Doch nicht überall läuft es nach Plan: Beim kleineren A220 musste das Management die Reißleine ziehen. Statt der ursprünglich geplanten 14 Maschinen sollen 2026 nur noch 12 Stück pro Monat vom Band laufen.
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Die aktuellen Herausforderungen sind vielfältig. Verspätete Triebwerke belasten die Produktionsabläufe, während der Zollstreit mit den USA zusätzliche Unsicherheiten schafft. Immerhin hat Airbus diese Faktoren nun in die Jahresprognose eingerechnet – ein realistischerer Blick auf die Geschäftsentwicklung.
Cashflow noch im Minus
Ein kritischer Punkt bleibt der freie Cashflow. Nach neun Monaten steht dieser bei minus 914 Millionen Euro – ein deutliches Warnsignal. Für das Gesamtjahr peilt der Konzern jedoch einen positiven freien Cashflow von rund 4,5 Milliarden Euro an. Das soll hauptsächlich durch die erwarteten Flugzeugauslieferungen im Schlussquartal gelingen.
Die Integration der Spirit AeroSystems-Werke, die bis Jahresende abgeschlossen sein soll, bringt zusätzliche Komplexität mit sich. Trotz aller Hindernisse zeigt sich das Management kämpferisch und hält an den optimistischen Prognosen fest.
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