Der Luftfahrtriese aus Toulouse kämpft mit einem Problem, das seine Jahresbilanz gefährden könnte: Airbus kommt bei den Flugzeugauslieferungen immer weiter ins Hintertreffen. Während Boeing weiter schwächelt und Airbus eigentlich als klarer Profiteur dastehen müsste, droht ausgerechnet jetzt ein Lieferdebakel. Können die Europäer das Ruder noch herumreißen?
Ehrgeizige Ziele, ernüchternde Realität
Das Ziel klang ambitioniert, aber durchaus machbar: 820 Flugzeuge wollte Airbus 2025 ausliefern – ein Plus von sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr. Doch die Realität sieht düster aus. Nach acht Monaten stehen gerade einmal 433 Jets auf der Habenseite, etwa drei Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2024.
Die Mathematik ist brutal: Um das Jahresziel noch zu erreichen, müsste Airbus von September bis Dezember durchschnittlich 97 Maschinen pro Monat ausliefern. Das wäre mehr, als der Konzern jemals geschafft hat – selbst der Rekord von 2018 lag bei 92 Flugzeugen monatlich.
Triebwerke werden zur Achillesferse
Der Grund für das Dilemma liegt nicht bei Airbus selbst, sondern bei den Triebwerksherstellern. Lieferengpässe bei CFM und Pratt & Whitney bremsen die Produktion aus. Rund 60 fast fertige Flugzeuge – in der Branche „Gliders“ genannt – warten auf ihre Antriebe.
Diese Warteschlange zeigt das ganze Ausmaß der Krise: Eigentlich könnte Airbus deutlich mehr Maschinen ausliefern, doch ohne Triebwerke bleiben die Jets am Boden. Ein bis zwei Monate dauert es, bis aus einem wartenden Rumpf ein auslieferungsfähiges Flugzeug wird.
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September wird zum Schicksalsmonat
Branchenexperten sehen den laufenden Monat als entscheidend an. Jefferies-Analystin Chloe Lemarie hält das 820er-Ziel zwar noch für erreichbar, doch September werde zeigen, ob Airbus die Kurve kriegt. Weniger optimistisch äußert sich Industrieberater Rob Morris: Er rechnet nur noch mit 790 bis 800 Auslieferungen.
Die Wahrscheinlichkeit, wenigstens 810 Maschinen zu schaffen, schätzen Experten auf magere fünf Prozent. Für einen Konzern, der eigentlich von Boeings anhaltenden Problemen profitieren sollte, ist das ein herber Rückschlag.
Das Lieferchaos ist mehr als nur ein operatives Problem – es trifft Airbus direkt ins Portemonnaie. Denn Umsätze werden erst bei der Auslieferung verbucht, nicht bei der Bestellung. Jedes nicht ausgelieferte Flugzeug verschiebt also Millionen-Erlöse ins nächste Jahr.
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