Airbus sorgt diese Woche für Aufsehen – und das gleich doppelt. Erst verkündet der europäische Luftfahrtriese ein Aktienrückkaufprogramm, dann folgt eine kräftige Analystenhochstufung durch UBS. Während die Aktie nahe ihrem Allzeithoch notiert, stellt sich die Frage: Ist das erst der Anfang einer neuen Rally oder bereits das Ende der Fahnenstange?
UBS schlägt überraschend bullish um
Die Investmentbank UBS hat ihre Einschätzung für Airbus am 4. September drastisch geändert: Das Rating wurde von „Neutral“ auf „Buy“ angehoben, das Kursziel gleichzeitig von 180 auf 220 Euro erhöht. Das entspricht einem Aufwärtspotenzial von rund 18 Prozent.
UBS-Analyst Ian Douglas-Pennant begründet den Optimismus mit der verbesserten Lieferkettenstrategien des Konzerns. Airbus biete seinen Zulieferern inzwischen bessere Preise und Working-Capital-Konditionen – was sich bereits in höheren Produktionsraten niederschlage.
Besonders bemerkenswert: UBS traut Airbus für 2026 stolze 945 Flugzeugauslieferungen zu. Das liegt deutlich über dem Marktkonsens von etwa 915 Einheiten und dürfte selbst optimistische Anlegererwartungen übertreffen.
Aktienrückkäufe als Vertrauenssignal
Parallel dazu startete Airbus am 8. September ein Aktienrückkaufprogramm. Bis zu 4,14 Millionen Aktien können bis Januar 2026 zurückgekauft werden – zunächst läuft die erste Tranche mit 2,07 Millionen Papieren bis Ende Oktober.
Das Programm dient offiziell der Unterstützung von Mitarbeiterbeteiligungsplänen. Doch Marktbeobachter werten es als klares Signal: Das Management ist von der eigenen Aktie überzeugt.
Produktionsstress bleibt Achillesferse
Trotz der positiven Signale kämpft Airbus weiter mit Lieferproblemen. Von Januar bis August lieferte der Konzern 434 Flugzeuge aus – für das Jahresziel von rund 820 Maschinen müssten in den verbleibenden vier Monaten etwa 100 Einheiten pro Monat ausgeliefert werden. Das ist eine deutliche Steigerung gegenüber den 61 Auslieferungen im August.
UBS sieht zwar Risiken für das 2025er-Ziel, hauptsächlich wegen Triebwerksproblemen. Langfristig aber rechnet die Bank mit einer Normalisierung: Bis 2031 sollen monatlich 85 A320neo produziert werden – mehr als Airbus‘ offizielles Ziel von 75 Einheiten bis 2027.
Bewertung rechtfertigt hohe Erwartungen
Mit einem Forward-KGV von etwa 24 ist Airbus mehr als 50 Prozent teurer bewertet als vor Corona. UBS hält das dennoch für gerechtfertigt – dank der hohen Nachfragesichtbarkeit und des deutlich reduzierten Entwicklungsrisikos. Neue Flugzeugmodelle sind vor 2030 unwahrscheinlich.
Der Auftragsrückstau von 2.500 bis 3.500 Flugzeugen bei Airbus und Boeing seit 2019 sorgt für Planungssicherheit bis mindestens 2030. Das verschafft Airbus Zeit, die Produktion zu optimieren statt neue Programme zu stemmen.
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