Nach Rekordwerten bei der Inflation scheint sich die Teuerungsrate abzuschwächen. Was das für Anleger bedeutet, erfahren sie hier.
Inflation wird schwächer – Chancen für Anleger
Noch im letzten Quartal des vergangenen Jahres erreichte die Inflation absolute Rekordwerte von über 10 %. Das waren Werte, wie sie die Bundesrepublik seit über 70 Jahren nicht gesehen hat. Viele Jahre davor spielte die Inflation hierzulande nahezu überhaupt keine Rolle. Aktuell können Verbraucher jedoch wieder etwas aufatmen. Zwar liegt die Inflationsrate immer noch bei 8,7 %, jedoch gehen die Experten davon aus, dass sich die Inflation weiter abschwächen wird. Doch was bedeutet die Entwicklung der Inflationsrate für Anleger?
Hohe Inflation sorgt für gute Stimmung an den Aktienmärkten
Die sich zwar abschwächende, aber noch immer hohe Inflation treibt viele Anleger bei ihrer Geldanlage wieder in Aktien. Hier bei redaktionstest.net gibt es Informationen zu geeigneten Brokern. Der Grund für den Run auf Aktien sind die vergleichsweise niedrigen Zinsen. Die EZB hat zwar in 2022 damit begonnen, nach jahrelanger Nullzinspolitik den Leitzins sukzessive anzuheben, jedoch erreicht der aktuelle Stand von 3 % im Jahr nicht einmal annähernd an die Inflationsrate heran. Das bedeutet, dass Anleger mit verzinslichen Anlagen real Geld verlieren würden. Sie sind daher bereit, ein höheres Risiko einzugehen und in Aktien zu investieren, da sie letztlich nur so die Möglichkeit haben, ihr Geld vor der Teuerungsrate zu schützen und wenn alles gut läuft, auch reale Renditen zu erzielen. Aus diesem Grunde holt der Dax auch zu neuen Höchstständen aus. Aktuell liegt der Dax bei deutlich über 15.000 Punkten.
ETF oder Einzelkauf von Aktien?
Für viele Anleger mit nicht allzu großem Budget ist der Einzelkauf von Aktien weniger attraktiv als Anlagen in ETFs. Der Grund sind die bessere Risikomischung der ETFs und die Ordergebühren beim Aktienkauf- und -Verkauf.
Dadurch, dass ein ETF praktisch in einen ganzen Markt beziehungsweise Marktsegment, also in praktisch alle in einem Index zusammengefassten Unternehmen investiert, wird von vornherein eine sehr hohe Risikomischung gewährleistet. Diese bewirkt, dass eine negative Entwicklung bei einzelnen Aktien, durch die positive Entwicklung bei anderen Aktien kompensiert werden kann. Hinzu kommt, dass man mit bestimmten ETFs auch in unterschiedlichen Regionen und mit dem MSCI World auch in die wichtigsten Unternehmen weltweit investieren kann. Letztlich bleibt nur das Marktrisiko, also dass der Gesamtmarkt, der im Index wie etwa dem DAX oder dem Nasdaq abgebildet wird, schwächelt.
Würde ein Anleger eine ähnlich gute Risikomischung in seinem Portfolio erreichen wollen, müsste er sehr viele verschiedene Aktien kaufen und die Mischung stets anpassen. Das wäre nicht nur mühselig, sondern kostet auch richtig Geld, da mit jeder Order Gebühren anfallen. Die gegenüber den ETFs vergleichsweise hohen Gebühren schmälern die Rendite. Die Gebühren beim Kauf von ETFs fallen dagegen kaum ins Gewicht. Oft werden nicht mehr als 0,5 % der Investitionssumme fällig.
Einzelne Akten können sich dennoch lohnen
Trotz der offensichtlichen Vorteile der ETFs kann es sich für Kleinanleger lohnen, zusätzlich zu ETF-Anteilen einige Aktien ins Portfolio zu legen, wenn diese eine gute Entwicklung versprechen. Wer sich beispielsweise vor der Pandemie die Tesla-Aktie ins Portfolio gelegt hatte, konnte zwischenzeitlich Traumrenditen von 400 % und mehr realisieren. Eine ähnliche Entwicklung nach den vergangenen Jahren beispielsweise die BioNTech-Aktie.
Anleger sind jedoch gut beraten, sich ein wenig mit dem jeweiligen Unternehmen zu beschäftigen. Sie sollten sich beispielsweise die Frage stellen, wie das Unternehmen finanziell aufgestellt ist, welche Produkte es herstellt, wie die Konkurrenzsituation und die Wachstumsaussichten sind, ob Innovationen bei den Produkten zu erwarten sind und auch wie das Management einzuschätzen ist. Die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit sollten ebenfalls mit in die Betrachtung einbezogen werden.
Von CFDs lieber die Finger lassen?
Immer wieder wird damit geworben, dass Anleger mit CFDs durch den ihnen innewohnenden Hebeleffekt sehr viel höhere Renditen erzielen können. Das ist zwar richtig, jedoch beinhalten CFDs gleichsam ein sehr viel höheres Risiko bis hin zum Totalverlust. Das ist auch der Grund, warum die EU den Handel mit CFDs vor einigen Jahren erheblich beschränkt hat. So müssen die angebotenen Hebel beschränkt sein und die Nachschusspflicht wurde abgeschafft.
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