Akzo Nobel Aktie: Mega-Fusion perfekt!

Der niederländische Farbhersteller Akzo Nobel vereinigt sich mit dem US-Autolack-Spezialisten Axalta zu einem Konzern mit 17 Milliarden Dollar Umsatz und 600 Millionen Dollar Synergiepotenzial.

Akzo Nobel Aktie
Kurz & knapp:
  • Fusion schafft 25-Milliarden-Dollar-Konzern
  • 52 Prozent Prämie für Axalta-Aktionäre
  • Jährliche Synergien von 600 Millionen Dollar
  • Sonderdividende für Akzo Nobel-Investoren
  • Abschluss für Ende 2026 geplant

Der niederländische Farb- und Lackhersteller Akzo Nobel fusioniert mit dem US-amerikanischen Autolack-Spezialisten Axalta Coating Systems. Am Dienstag gaben beide Unternehmen die Details des Zusammenschlusses bekannt, der einen Konzern mit einem Jahresumsatz von 17 Milliarden US-Dollar und einem Unternehmenswert von rund 25 Milliarden Dollar schaffen wird.

Die Transaktion erfolgt komplett in Aktien: Für jeden Axalta-Anteil erhalten Aktionäre 0,6539 Akzo Nobel-Papiere. Das entspricht einem Wert von etwa 42,91 Dollar je Axalta-Aktie – eine saftige Prämie von 52,3 Prozent auf den Schlusskurs vom Montag. Die Axalta-Aktie schoss im nachbörslichen Handel um 14 Prozent nach oben.

Nach Abschluss der Fusion werden Akzo Nobel-Aktionäre 55 Prozent des neuen Unternehmens halten, Axalta-Investoren die restlichen 45 Prozent. Als Zuckerl gibt’s eine Sonderdividende von 2,5 Milliarden Euro für die Akzo-Aktionäre – abzüglich der regulären Dividenden, die bis zum Fusionsabschluss noch fließen.

Zweiter Anlauf nach 2017

Interessant: Bereits 2017 hatten beide Unternehmen über einen Zusammenschluss verhandelt, konnten sich damals aber nicht auf die Konditionen einigen. Im Frühjahr 2025 kursierten dann Gerüchte über ein mögliches Interesse Akzo Nobels an der Lacksparte von BASF – doch der Chemiekonzern verkaufte den Geschäftsbereich im Oktober an den US-Finanzinvestor Carlyle.

Die Marktbewertungen der beiden Fusionspartner liegen deutlich auseinander: Akzo Nobel brachte es am Montag auf eine Marktkapitalisierung von 9,7 Milliarden Euro, Axalta nur auf umgerechnet 5,2 Milliarden Euro. Analyst James Hooper von Bernstein Research sieht die Transaktion daher eher als Übernahme durch Akzo denn als echte Fusion unter Gleichen – auch wenn sie offiziell so bezeichnet wird.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Akzo Nobel?

600 Millionen Dollar Synergien

Das Management verspricht dauerhafte jährliche Kosteneinsparungen von 600 Millionen Dollar. 90 Prozent davon sollen bereits innerhalb der ersten drei Jahre nach Abschluss realisiert werden. Das kombinierte Unternehmen rechnet mit einem bereinigten EBITDA von 3,3 Milliarden Dollar und einem freien Cashflow von 1,5 Milliarden Dollar jährlich.

Der neue Konzern wird zunächst sowohl in Amsterdam als auch in New York gelistet sein, bevor später eine reine NYSE-Notierung angestrebt wird. Die Doppel-Zentrale bleibt in Amsterdam und Philadelphia bestehen. CEO des fusionierten Unternehmens wird Greg Poux-Guillaume, der aktuelle Akzo Nobel-Chef. Sein Axalta-Kollege Chris Villavarayan übernimmt die Position des stellvertretenden CEO.

Der Abschluss der Fusion ist für Ende 2026 oder Anfang 2027 geplant. Die Aktie von Akzo Nobel verlor am Dienstag zeitweise 0,07 Prozent auf 56,34 Euro. Bernstein Research hält am „Outperform“-Rating mit einem Kursziel von 64 Euro fest.

Akzo Nobel-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Akzo Nobel-Analyse vom 18. November liefert die Antwort:

Die neusten Akzo Nobel-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Akzo Nobel-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 18. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Akzo Nobel: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Akzo Nobel Jahresrendite