Während der chinesische Tech-Riese auf seinen nächsten Quartalsbericht wartet, setzt sein Fintech-Ableger Ant International ein klares Zeichen: Die Expansion in Lateinamerika wird mit voller Kraft vorangetrieben. Ein strategisches Investment in ein aufstrebendes Fintech-Unternehmen soll die Präsenz in der Region massiv ausbauen – doch reicht das, um die Aktie aus ihrem aktuellen Tief zu holen?
Fintech-Partnerschaft mit Signalwirkung
Ant International, die Fintech-Tochter von Alibaba, investiert strategisch in R2 – ein auf Lateinamerika spezialisiertes Unternehmen für eingebettete Kreditinfrastruktur. Die Partnerschaft zielt darauf ab, kleinen und mittleren Unternehmen in Mexiko, Chile, Kolumbien, Peru und Brasilien den Zugang zu Krediten zu erleichtern.
Durch die Integration von Ants KI-gestützten Risikomanagement-Lösungen mit R2s etablierter Plattform sollen die Kreditkosten gesenkt und die Finanzierungsgeschwindigkeit erhöht werden. Bereits heute nutzen über 100.000 KMU R2s Dienstleistungen über Partner wie Uber Eats und Rappi.
Der Milliardenschwere Markt
Hinter der strategischen Entscheidung steht ein gewaltiger Markt: Die Kreditlücke für kleine und mittlere Unternehmen in Lateinamerika wird auf über eine Billion Dollar geschätzt. Für Ant International ist dies bereits der zweite große Vorstoß in der Region in diesem Jahr, nachdem zuvor die „Bettr“-Working-Capital-Lösungen in Brasilien gestartet wurden.
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Die Expansion unterstreicht den Fokus auf internationale Wachstumsmärkte – ein wichtiger strategischer Pfeiler, während das Kerngeschäft mit E-Commerce und Cloud-Computing unter Druck steht. Die Aktie notiert derzeit rund 6 Prozent unter ihrem Jahreshoch und kämpft mit leichten Verlusten.
Warten auf den Quartalsbericht
Die eigentliche Bewährungsprobe steht Alibaba jedoch noch bevor: Mitte November erwartet der Markt den nächsten Quartalsbericht, der entscheidende Einblicke in die Performance der Kernsegmente liefern wird. Während institutionelle Investoren ihre Positionen unterschiedlich anpassen – einige reduzieren, andere bauen massiv aus – bleibt die Frage: Kann die internationale Fintech-Expansion die enttäuschenden Kerngeschäftszahlen ausgleichen?
Die Lateinamerika-Offensive zeigt zwar strategische Weitsicht, doch für einen nachhaltigen Kursanstieg dürfte Alibaba mehr brauchen als internationale Fintech-Investments. Der anstehende Quartalsbericht wird zeigen, ob der Tech-Gigant seine Wachstumsstory fortsetzen kann.
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