Alibaba präsentiert seinen „AI Mode“ – doch die Börse zeigt sich unbeeindruckt. Am 14. November 2025 verliert die Aktie in Hongkong 4,9 Prozent, während der Konzern seine neueste KI-Integration feiert. Die Kluft zwischen technologischer Ambition und Marktreaktion könnte kaum größer sein.
Europas Bestellvolumen explodiert – trotzdem verkaufen Anleger
Die Zahlen von Alibaba.com klingen zunächst beeindruckend: Das Auftragsvolumen in Europa ist im Jahresvergleich um 57 Prozent gestiegen. Die Zahl der aktiven Lieferanten weltweit kletterte um 50 Prozent. Dennoch folgt die Aktie am 14. November dem breiten Abwärtstrend an den asiatischen Märkten.
Der Hongkonger Hang Seng Index sackt um 1,8 Prozent ab, während Technologiewerte besonders stark unter Druck geraten. Die Investoren reagieren nervös auf die gesunkenen Zinssenkungshoffnungen in den USA – aktuell wird nur noch mit 50-prozentiger Wahrscheinlichkeit eine weitere Zinssenkung im Dezember erwartet.
KI-Agent statt Keyword-Suche – Revolution oder Rohrkrepierer?
Alibaba.com kündigte am 14. November 2025 auf seinem ersten „CoCreate Europe“-Event in London den „AI Mode“ an. Die Funktion soll im Dezember live gehen und agentische KI direkt in die Nutzerreise integrieren. Statt nach Keywords zu suchen, interpretiert das System natürliche Sprachabfragen und vergleicht Lieferanten automatisch nach Preisen, Logistik und Produktionskapazitäten.
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Die Technologie basiert auf Accio, Alibabas 2024 eingeführter KI-Suchmaschine. Sie kann sogar Produktskizzen, technische Entwürfe und Dokumente analysieren und mit passenden Fertigungskapazitäten abgleichen. Kuo Zhang, Präsident von Alibaba.com, kommentiert: „Künstliche Intelligenz ist bei Alibaba.com nicht mehr nur ein ergänzendes Tool – sie entwickelt sich zum Betriebssystem unserer Plattform.“
Preiskampf frisst Margen auf
Während Alibaba seine KI-Vision präsentiert, kämpft die Schwesterplattform JD.com mit handfesten Problemen. Der Online-Handelskonzern verzeichnete im dritten Quartal einen Gewinneinbruch. Grund ist ein brutaler Preiskampf bei Essenslieferungen mit Meituan und der Alibaba Group selbst. JD.com stürzt am 14. November um 6,3 Prozent ab, Meituan gibt 2,3 Prozent nach.
Die chinesischen Wirtschaftsdaten vom selben Tag verstärken die pessimistische Stimmung: Die Industrieproduktion wuchs im Oktober schwächer als erwartet. Die Anlageinvestitionen gingen mit 1,7 Prozent stärker zurück als gedacht – ein Zeichen für die wachsende Zurückhaltung chinesischer Unternehmen. Einzig die Einzelhandelsumsätze übertrafen die Erwartungen.
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Technologiewerte im freien Fall
Der Technologiesektor gerät an allen asiatischen Börsen unter Verkaufsdruck. In Seoul bricht der Kospi um 3,8 Prozent ein, nachdem er zuvor vier Tage in Folge gestiegen war. Samsung Electronics verliert über 4 Prozent, SK Hynix sogar über 8 Prozent. In Tokio sackt der Nikkei-225 um 1,8 Prozent auf 50.377 Punkte ab. Softbank Group knickt um 6,6 Prozent ein, Advantest um 5,5 Prozent.
Die Unsicherheit über die künftige US-Geldpolitik trifft besonders hoch bewertete KI-Aktien. Nach dem Ende des Shutdowns könnten wichtige Konjunkturdaten für Oktober fehlen – die Fed würde damit vor der Dezember-Sitzung im Dunkeln tappen. Mehrere Notenbanker hatten sich zuletzt zurückhaltend zu weiteren Zinssenkungen geäußert.
Für Alibaba kommt der Zeitpunkt der KI-Offensive denkbar ungünstig. Die Aktie steht im Sog eines branchenweiten Ausverkaufs – und selbst zweistelliges Wachstum bei Tencent konnte dessen Kurs am 14. November nicht stützen.
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