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Alumina – Wohin geht die Reise

Aluminiumoxid auch Alumina genannt findet zu 90% seinen Einsatz in der Herstellung von Aluminium. Verwendet wird es in der Transport-, Verpackungs-, Elektronikindustrie und im Bauwesen. Die Vorteile von Aluminium sind die Leichtigkeit des Materials, die Korrosionsbeständigkeit und die lange Haltbarkeit.

Angebotsdefizit in Alumina

Experten gehen nun davon aus, dass das Angebotsdefizit von Alumina sich in den nächsten Monaten noch verstärken könnte. Grund ist – wie auch bei anderen Metallen – eine Verschärfung der Umweltgesetze in China. China hat die strengsten Auflagen für die Metallindustrie vor der Wintersaison eingeführt.

Dies hat zur Folge, dass die chinesischen Kapazitäten weiter zurückgehen dürften und konsequenterweise Schmelzhütten um das vorhandene Angebot kämpfen müssen. Dies könnte wiederum Preissteigerungen zur Folge habe.

Der Preis für Alumina ist seit Anfang Mai dieses Jahres bereits um mehr als 70% angestiegen, könnte aber nächstes Jahres wieder fallen, da die chinesischen Raffinerien ihre Produktion nach dem Winter wieder starten könnten. Zeitgleich dürften neue Produzenten in anderen Regionen der Welt ihren Output hochfahren.

Analystenstimmen zum Aluminiumoxid

Anthony Everiss, Senior Consultant bei CRU, ein Beratungsunternehmen aus London, sagt: „Aktuell ist dies der perfekte Sturm für Alumina. Es gibt einen Höhenflug vor der Wintersaison.“

Einige Schmelzanlagen rechneten damit, dass es aufgrund von einer geringeren Aluminium Produktion zu einem Überangebot von Alumina führen könnte. Daher hielten sie sich mit Käufen zurück und hoffen auf einen Preisrückgang.

Die Senioranalystin Ami Shivkar von Wood Mackenzie sagte, dass Schmelzhütten ihre Lager deutlich reduziert hätten; ungeachtet der Tatsache, dass es zu Inspektionen bei Minen kam.

Da in Raffinerien das Metall knapp wurde hat zum Beispiel die chinesische Region Henan ihre Alumina Produktion 2 Monate früher als geplant gekürzt.

CRU schätzt, dass die Winterschließungen dazu führen sollten, dass sich das Angebot von Alumina in China dieses Jahr um 1,2 Mio. Tonnen reduziert. JP Morgan schätzt sogar 1,5 Mio. Tonnen.

Allerdings startet nächstes Jahr Emirates Global Aluminium eine Alumina Hütte mit einer Kapazität von 2 Mio. Tonnen pro Jahr. Außerdem wird erwartet, dass PT Well Harvest Winning Alumina in Indonesien die Kapazitäten demnächst auf 2 Mio. Tonnen verdoppeln wird.

Macquarie sagt dazu: „Geht man davon aus, dass dies der einzige Rohstoff ist, wo ein signifikantes Neuangebot außerhalb Chinas den Markt betritt, empfinden wir den positiven Preisverlauf als sehr kurzsichtig und bleiben negativ auf Alumina“.

weitere Ideen und Ansätze zum Umgang mit der aufkommenden Inflation finden Sie in der Rubrik Analysen. Unter meinem Autorenprofil finden Sie viele weitere Berichte zu verschiedenen Rohstoffen. Schauen Sie gern vorbei,

Ihr

Nils Glasmacher

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