Wie mächtig Amazon als Unternehmen bis zum heutigen Tag werden konnte, dürfte selbst den Menschen mittlerweile klar sein, die sich kaum im Netz aufhalten. Doch nicht nur der Versandhandel und die Unterhaltung sind in Zukunft unter dem Dach von Amazon zu finden. Immer wieder greift Amazon auch nach einer dominanten Stelle in den „alten Branchen“. Kommt es nun zu einer Amazon Versicherung?
Das mittlerweile riesige Unternehmen Amazon ist regelmäßig in der Presse. Meistens sind es visionäre Ideen, wie etwa das fliegende Warenhaus, oder aber der Angriff auf Branchen aus der Old Economy. Zu einem dieser Schritte des Handelsgiganten zählt dabei die Lieferung von Lebensmitteln. Über die Lebensmittelsparte Fresh berichteten wir ebenfalls vor einiger Zeit an dieser Stelle. Doch in den letzten Wochen steht nun ein völlig andere Branche im Fokus – die Versicherung.
Amazon auf dem Weg zum Versicherer?
Noch sind die Ideen rund um den Markt Versicherung größtenteils Gerüchte und Vermutungen. Doch spätestens wenn Oliver Bäte, Vorstandsvorsitzender der Allianz SE, sich zur Digitalisierung des Allianz Konzerns äußert, sollte man tatsächlich genauer hinhören. So betonte Bäte bei der Vorstellung der Zahlen für 2017, wie wichtig Amazon im Gegensatz zu den traditionellen Wettbewerbern mittlerweile ist. Auch der Aufbau einer eigenen Krankenversicherungssparte mit Berkshire Hathaway und J.P.Morgan dürfte an dieser Stelle nur Öl ins Feuer gießen. Doch wie sinnvoll ist ein solcher Schritt tatsächlich?
Während einige Beobachter bereits das Scheitern von Amazon Fresh erkennen wollen, scheint sich Amazon selbst weiterhin auf dem Weg der großen Erschließung zu befinden. Scheinbar ist kaum einer Branche vor dem Internetgiganten sicher. Dabei sind all diese Schritte aus Sicht des Unternehmens nur folgerichtig. Ein Unternehmen mit dieser unglaublichen Dominanz im Onlinehandel und der damit verbundenen guten Verbindung zum Endverbraucher kann aus unternehmerischer Sicht nur einen Weg kennen – den Weg nach vorne.
Online-Handel-Gigant bleibt auf Wachstumskurs
Aus Sicht der Aktionäre sind all das tatsächlich gute Nachrichten. Selbst wenn Projekte wie Fresh am Ende scheitern sollten, so stehen die versunkenen Kosten eines solchen „Experiments“ in keinem Verhältnis zu den Kosten, die ein Unternehmen aus der Old Economy beim einem ähnlichen Versuch hätte. Vor allem aus diesem Grund ist die Aktie von Amazon (WKN der Amazon-Aktie: 906866) auch weiterhin innerhalb starker Marktkorrekturen als langfristiger Kaufkandidat zu sehen.
Das wirkliche Potenzial dieses Unternehmens, scheint bis zum heutge Tag nur schwer abschätzbar. Seit Jahren stellen einige Marktbeobachter die Werthaltigkeit der Aktie in Frage. Doch mit jedem neuen Allzeithoch werden Sie eines Besseren belehrt.
Es wäre damit durchaus denkbar, dass dieser Zustand noch einige Jahre anhält. Ob die eigene Amazon Versicherung nun kommt oder man am Ende Versicherungen über die vorhandene Infrastruktur verkauft, spielt dabei nur eine Nebenrolle.
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