Der Chipkonzern aus Santa Clara liefert die Rechenpower für Europas nächsten Technologie-Meilenstein. Am 18. November 2025 gaben AMD und der französische Supercomputer-Spezialist Eviden bekannt, dass sie gemeinsam „Alice Recoque“ bauen werden – Frankreichs ersten und Europas zweiten Exascale-Supercomputer. Die Anlage wird erstmals die Schwelle von einem Exaflop durchbrechen: Eine Milliarde Milliarden Berechnungen pro Sekunde.
Das Projekt kostet 554 Millionen Euro über fünf Jahre und wird vom EuroHPC Joint Undertaking sowie dem Jules-Verne-Konsortium finanziert. Zum Konsortium gehören neben Frankreich auch die Niederlande und Griechenland. Der Standort: Das Very Large Computing Center der französischen Atomenergiebehörde CEA.
Die technischen Details zeigen AMDs Ambitionen
Alice Recoque setzt auf AMDs neueste Technologie-Generation. Zum Einsatz kommen die noch nicht offiziell verfügbaren EPYC-Prozessoren mit Codename „Venice“ sowie die brandneuen Instinct MI430X-Grafikbeschleuniger. Diese gehören zur neuen MI400-Serie, die speziell für souveräne KI-Rechenzentren und wissenschaftliches Rechnen entwickelt wurde.
Die Leistungsdaten der MI430X sind beeindruckend: Jeder Chip verfügt über 432 GB HBM4-Speicher bei einer Bandbreite von 19,6 TB/s. Die GPUs unterstützen modernste KI-Datenformate wie FP4 und FP8. Insgesamt werden 94 Racks mit 280 Kilometern Verkabelung auf 174 Quadratmetern installiert – bei einem Gesamtgewicht von 280 Tonnen.
Effizienz als Verkaufsargument
Im Vergleich zu anderen Exascale-Systemen benötigt Alice Recoque 25 Prozent weniger Racks und Komponenten. Die Energieeffizienz pro GPU soll um bis zu 50 Prozent besser ausfallen. Das System erreicht eine um etwa 20 Prozent verbesserte Energieeffizienz bei Anwendungslasten – ein entscheidender Faktor angesichts der europäischen Klimaziele.
Evidens Direct-Liquid-Cooling-Technologie der fünften Generation nutzt Warmwasser zur Kühlung von 100 Prozent aller Rack-Komponenten. Die Leistung steigt um das Fünfzigfache gegenüber dem Vorgängersystem, während sich der Stromverbrauch lediglich verfünffacht.
Wofür wird die Rechenpower eingesetzt?
Alice Recoque wird als „KI-Fabrik“ konzipiert und deckt den gesamten Computing-Lebenszyklus ab. Die Anwendungen reichen von Klimamodellierung über Innovation in Material- und Energieforschung bis zu digitalen Zwillingen für personalisierte Medizin. Auch die Entwicklung europäischer KI-Grundlagenmodelle gehört zum Programm.
Parallel zur CES 2026 in Las Vegas kündigte die Consumer Technology Association an, dass AMD-CEO Dr. Lisa Su am 6. Januar 2026 eine Keynote halten wird. Das Timing dürfte kein Zufall sein – AMD will seine Position im KI-Datacenter-Geschäft weiter ausbauen und sich als ernstzunehmende Alternative zu Nvidia etablieren.
Die Installation von Alice Recoque beginnt 2026. Für AMD bedeutet der Auftrag nicht nur Umsatz, sondern vor allem Referenzwert: Wenn Europas Regierungen für ihre strategisch wichtigste Recheninfrastruktur auf AMD setzen, sendet das ein klares Signal an andere potenzielle Großkunden weltweit.
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