Das dänische Biotech-Unternehmen Aquaporin steht mit dem Rücken zur Wand. Am 19. Dezember 2025 verkündete der Vorstand eine Kapitalerhöhung mit Bezugsrechten über bis zu 77,5 Millionen neue Aktien – das entspricht einem Bruttoemissionsvolumen von rund 78 Millionen Dänischen Kronen. Der Ausgabepreis liegt bei mageren 1 DKK je Aktie.
Die Lage ist ernst: Ohne frisches Geld droht dem Unternehmen bereits Anfang 2026 die Zahlungsunfähigkeit. Das räumt der Vorstand unumwunden ein. Wer als Altaktionär nicht mitzieht, muss mit einer Verwässerung von bis zu 77 Prozent rechnen – eine drastische Konsequenz.
Verzweifelter Zeitplan
Die Bezugsrechte werden ab dem 5. Januar 2026 an der Nasdaq Copenhagen gehandelt. Bestehende Aktionäre erhalten zehn Bezugsrechte pro gehaltener Aktie. Drei Bezugsrechte berechtigen zur Zeichnung einer neuen Aktie zum Preis von 1 DKK. Die Zeichnungsfrist läuft vom 7. bis 20. Januar 2026.
Das Geld soll primär die laufenden Kosten bis ins zweite Quartal 2027 decken. Ein Teil fließt in die Entwicklung der zweiten Generation der Aquaporin Inside-Technologie, deren Markteinführung für 2027/2028 geplant ist. Doch selbst mit dieser Finanzspritze ist klar: Vor dem zweiten Quartal 2027 wird weiteres Kapital benötigt.
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Minimale Rückendeckung
Immerhin: Einige Großaktionäre, darunter M. Goldschmidt Capital und VP Capital, haben Vorzeichnungs- und Garantiezusagen über insgesamt 21,6 Millionen DKK abgegeben. Das entspricht knapp 28 Prozent des maximalen Emissionsvolumens. Auch Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder beteiligen sich mit 0,9 Millionen DKK.
Allerdings sind diese Zusagen an Bedingungen geknüpft: Die Kapitalerhöhung muss mindestens 50 Millionen DKK einbringen. Unterschreitet das Ergebnis diese Schwelle deutlich, droht materieller Zweifel an der Fortführungsfähigkeit des Unternehmens.
Ambitionierte Ziele trotz Krise
Parallel zur Notfinanzierung präsentierte Aquaporin am 19. Dezember eine aktualisierte Mittelfrist-Strategie. Für 2026 wird eine Verdopplung der Umsätze gegenüber 2025 angestrebt, bei einem EBITDA-Verlust zwischen 40 und 50 Millionen DKK.
Mittelfristig peilt das Unternehmen ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum im mittleren zweistelligen Bereich an, später stabilisiert bei rund 25 Prozent. Die Bruttomargen sollen sich in den unteren bis mittleren zweistelligen Bereich verbessern. Profitabilität wird gegen Ende der Mittelfrist-Periode erwartet.
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Langfristig – in über zehn Jahren – strebt Aquaporin Umsätze im Bereich von einer Milliarde DKK und eine zweistellige EBITDA-Marge an. Ob diese Ziele realistisch sind, wird sich zeigen müssen.
Handel ab Januar
Die neuen Aktien erhalten zunächst die temporäre ISIN DK0064643787 und werden voraussichtlich am 28. Januar 2026 unter der bestehenden ISIN DK0061555109 zum Handel und zur offiziellen Notierung an der Nasdaq Copenhagen zugelassen. Die Zusammenführung der ISINs ist für den 29. Januar 2026 geplant.
Vorstand und Aufsichtsrat unterliegen einer 90-tägigen Lock-up-Frist ab Abschluss der Kapitalerhöhung. Die Eintragung der Kapitalerhöhung beim dänischen Handelsregister soll am 27. Januar 2026 erfolgen.
Kann Aquaporin das Ruder noch herumreißen? Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die Aktionäre dem Management das Vertrauen schenken – oder ob die Finanzierungsrunde scheitert.
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