Die arGEN-X-Aktie verlor am Montag 8,4 Prozent und fiel auf 848,20 Dollar. Der Grund: Das belgische Biotech-Unternehmen stoppte seine beiden Phase-3-Studien zur Schilddrüsenerkrankung TED (Thyroid Eye Disease). Ein unabhängiges Datenüberwachungskomitee hatte nach einer vorab definierten Zwischenanalyse empfohlen, die UplighTED-Studien wegen Aussichtslosigkeit zu beenden.
Getestet wurde Efgartigimod SC bei Erwachsenen mit mittelschwerer bis schwerer Schilddrüsen-Augenerkrankung. Als primärer Endpunkt sollte der Anteil der Patienten gemessen werden, die nach 24 Wochen eine Verbesserung des Augapfel-Vorstehens zeigten. Immerhin: Das Medikament erwies sich als sicher und gut verträglich, neue Sicherheitsbedenken tauchten nicht auf.
Analysten bleiben gelassen
Überraschend entspannt reagieren die Investmentbanken. Guggenheim bekräftigte seine Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 1.085 Dollar – das entspricht einem Aufwärtspotenzial von 28 Prozent. Auch BofA Securities hält an ihrem Buy-Rating fest, wenn auch mit einem konservativeren Ziel von 942 Dollar.
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Die Begründung: TED sei eine lokal begrenzte, gewebedominierte Erkrankung, bei der eine reine Senkung der IgG-Antikörper möglicherweise nicht ausreicht – besonders wenn strukturelle Umbauprozesse bereits stattgefunden haben. Anders verhalte es sich bei Morbus Basedow (Graves‘ Disease), wo krankhafte TSH-Rezeptor-Autoantikörper direkt systemisch wirken. Dort sehen die Analysten deutlich bessere Chancen für Efgartigimod.
Wie groß ist der finanzielle Schaden?
Guggenheim hatte für TED Spitzenumsätze von rund 760 Millionen Dollar prognostiziert. Das klingt nach viel, macht aber nur einen niedrigen einstelligen Prozentsatz der geschätzten 15 Milliarden Dollar aus, die man dem gesamten Vyvgart-Franchise zutraut. Der Verlust schmälert also die Optionalität, bedroht aber nicht das Kerngeschäft.
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Und das läuft prächtig: Im dritten Quartal erzielte Vyvgart einen Umsatz von 1,13 Milliarden Dollar – ein Plus von 19 Prozent zum Vorquartal und 96 Prozent zum Vorjahr. Erstmals knackte das Präparat die Milliardenmarke in einem Quartal und übertraf die Konsensschätzung von 1,06 Milliarden Dollar deutlich.
Starke Position trotz Rückschlag
arGEN-X verfügt über eine Marktkapitalisierung von 51,8 Milliarden Dollar und ist profitabel: Im Gesamtjahr erwirtschaftete das Unternehmen einen Gewinn je Aktie von 25,14 Dollar. Das Umsatzwachstum lag in den vergangenen zwölf Monaten bei beachtlichen 93 Prozent, Analysten erwarten auch für das laufende Jahr weiter steigende Erlöse.
BofA Securities betont, dass bereits positive Proof-of-Concept-Daten in weiteren Indikationen vorliegen. Für 2026 stehen vier zusätzliche Phase-3-Auswertungen an. Die Experten sehen in jeder Kursschwäche nach dem TED-Stopp eine „besonders attraktive Kaufgelegenheit“. Kern des Optimismus bleiben die Zulassungen bei generalisierter Myasthenia gravis (gMG), chronisch inflammatorischer demyelinisierender Polyneuropathie (CIDP) und Immunthrombozytopenie (ITP) – diese drei Indikationen allein rechtfertigen laut BofA einen Kurswert von 794 Dollar.
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