Der niederländische Halbleiterriese ASML hat in den vergangenen Monaten kräftig an der Börse Federn lassen. Doch jetzt kommt unerwartete Unterstützung von der Schweizer Großbank UBS – mit einer deutlichen Kurszielanhebung und einer überraschend optimistischen Langfristperspektive. Steht der Chip-Ausrüster vor der Trendwende?
Machtvolles Upgrade der UBS
Analyst Francois-Xavier Bouvignies von UBS stuft ASML von „Neutral“ auf „Buy“ hoch und setzt das Kursziel von 660 auf 750 Euro an. Das entspricht einem Aufwärtspotenzial von rund 15 Prozent gegenüber dem aktuellen Niveau. Die Begründung: Die Marktrisiken seien nun „ausreichend eingepreist“ und schaffen damit eine attraktive Einstiegsgelegenheit für Investoren.
Lithographie-Revolution ab 2027
Der optimistische Ausblick der UBS basiert auf einer erwarteten Trendwende in der Lithographie-Intensität ab 2027. Die Produktionssteigerung von TSMCs A14-Logiknode soll die EUV-Belichtungsschichten von 19-22 auf 20-24 Schichten erhöhen – ein signifikanter Sprung für ASMLs Flaggschiff-Technologie.
Noch bedeutender: Die High-NA-EUV-Technologie, die voraussichtlich 2027-2028 nennenswert adoptiert wird. UBS prognostiziert, dass diese fortschrittlichen Systeme bis Ende des Jahrzehnts 15-20 Prozent von ASMLs Gesamtumsätzen ausmachen könnten.
Qualitäts-Compoundierer mit Monopolstellung
Bouvignies beschreibt ASML als Rückkehr zum „Qualitäts-Compoundierer“ mit einer erwarteten durchschnittlichen jährlichen Gewinnwachstumsrate von 20 Prozent zwischen 2026 und 2030. Diese Projektion reflektiert ASMLs monopolartige Position im EUV-Lithographie-Segment und die langen Produktvorlaufzeiten.
Die engen Beziehungen zu Schlüsselkunden wie TSMC, Samsung und Intel bieten ASML zudem beispiellose Einblicke in künftige Nachfragemuster und Technologie-Roadmaps.
Chinesisches Dilemma wird handhabbar
Während die Umsätze aus China voraussichtlich 2025 um 12 Prozent und 2026 um weitere 20 Prozent sinken werden, erwartet UBS eine Normalisierung auf 15-20 Prozent der Gesamtverkäufe ab 2028. Der Überhang durch die chinesischen Marktbeschränkungen scheint zunehmend beherrschbar, da andere Regionen die Nachfrage antreiben.
Attraktive Bewertung bei 24x 2027er Gewinnen
Aktuell handelt ASML bei etwa dem 24-fachen der geschätzten Gewinne für 2027 – deutlich unter dem 10-Jahres-Durchschnitt von 28-fach. Dieser Bewertungsabschlag unterstützt das Upgrade der UBS zusätzlich.
Kurzfristige Katalysatoren könnten weiteren Schwung bringen: Branchenevents mit Kommentaren zu EUV-Exposures Anfang 2026, Quartalszahlen mit klarerer Guidance, der Launch neuer Low-NA-EUV-Modelle in der zweiten Hälfte 2026 sowie potenzielle Kundenankündigungen von Intel und Samsung.
Die Frage ist: Haben die Anleger die Risiken tatsächlich bereits ausreichend eingepreist – oder wartet ASML auf eine breitere Wiederentdeckung?
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