Die niederländische Chip-Ausrüster-Ikone ASML steht vor einem entscheidenden Moment: Während die Aktie am Montag ein neues 52-Wochen-Hoch markierte und JPMorgan bullish auf über 1.000 Dollar blickt, warnen andere Analysten vor überhitzten Bewertungen. Gleichzeitig verliert das Unternehmen einen wichtigen strategischen Berater. Kann ASML den AI-Boom weiter kapitalisieren oder ist die Rally bereits zu weit gelaufen?
JPMorgan setzt auf AI-Revolution
JPMorgan Chase hat seine Einschätzung für ASML deutlich nach oben korrigiert und das Kursziel von 957 auf 1.175 Dollar angehoben. Die Investmentbank setzt dabei voll auf ASMLs Schlüsselrolle im AI-getriebenen Halbleiter-Zyklus. Im Fokus stehen die extrem ultravioletten Lithografie-Systeme (EUV), die für die Herstellung modernster AI-Chips unverzichtbar sind.
Die EUV-Technologie von ASML gilt als Monopol-ähnliche Position in einem Markt, der durch den AI-Infrastruktur-Ausbau massiv profitiert. Große Chip-Hersteller wie TSMC, Samsung und Intel sind auf diese Systeme angewiesen, um die komplexesten Halbleiter für KI-Anwendungen zu produzieren.
Warnung vor Überhitzung
Doch nicht alle Analysten teilen den Optimismus. New Street Research stufte ASML auf „Neutral“ herab und warnt, dass die jüngste Rally bereits über die Fundamentaldaten hinausgeschossen sei. Die Firma argumentiert, dass AI-bezogene Ausgabenerwartungen bereits in den aktuellen Bewertungen eingepreist seien.
Die Zahlen sind beeindruckend: ASML legte seit der letzten Heraufstufung um 44% zu – deutlich mehr als der Branchendurchschnitt von 23%. New Street Research sieht die AI-Datacenter-Ausgaben zwar um 44% im nächsten Jahr steigen, warnt aber vor einem Höhepunkt der Wafer-Equipment-Nachfrage bei etwa 24 Milliarden Dollar 2026.
Strategischer Berater verlässt das Unternehmen
Parallel bestätigte ASML den Weggang von Bruno Le Maire, Frankreichs ehemaligem Finanzminister, aus seiner Beraterrolle. Le Maire, der 2024 als strategischer Advisor für europäische Halbleiter-Investitionen eingesetzt wurde, hatte zuletzt den 1,3-Milliarden-Euro-Investment in das französische AI-Startup Mistral AI begleitet.
Sein Abschied fällt mit dem Kollaps der französischen Regierung zusammen – Le Maire sollte eigentlich Verteidigungsminister werden. Ob er nach der politischen Neuformierung zurückkehrt, bleibt offen.
Q3-Zahlen als Lackmustest
Am 15. Oktober stehen die Q3-Ergebnisse an – ein kritischer Test für den AI-Chip-Hype. ASML peilt Umsätze zwischen 7,4 und 7,9 Milliarden Euro an, bei Bruttomargen von 50-52%. Für das Gesamtjahr 2025 erwartet das Management ein EUV-Umsatzwachstum von rund 30%, während China über 25% zum Gesamtumsatz beitragen soll.
Die Frage bleibt: Rechtfertigen die langfristigen AI-Trends die aktuelle Bewertung, oder läuft die Rally der Realität davon?
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