Der niederländische Halbleiter-Riese ASML präsentiert ein Rekordquartal nach dem anderen – doch ausgerechnet der wichtigste Wachstumsmarkt droht jetzt einzubrechen. Während die aktuellen Zahlen Investoren begeistern, warnt CEO Christophe Fouquet vor einem „signifikanten Rückgang“ des China-Geschäfts im kommenden Jahr. Kann der Technologieführer seinen Höhenflug ohne den asiatischen Riesen fortsetzen?
Robuste Quartalszahlen übertreffen Erwartungen
ASML lieferte im dritten Quartal 2025 einen überzeugenden Auftritt ab. Mit einem Nettoumsatz von 7,5 Milliarden Euro und einem Gewinn von 2,1 Milliarden Euro übertraf der Halbleiterausrüster nicht nur die eigenen Prognosen, sondern auch die Erwartungen der Analysten. Besonders beeindruckend: Die Buchungen für die hochmodernen EUV-Lithographiesysteme beliefen sich auf 3,6 Milliarden Euro – ein klares Signal für anhaltende Nachfrage nach Spitzentechnologie.
Die Expansion in neue Geschäftsfelder zeigt erste Erfolge. Mit dem TWINSCAN XT:260 i-line Scanner lieferte ASML erstmals ein System für Advanced Packaging-Anwendungen aus, das bis zu viermal produktiver sein soll als bestehende Lösungen. Gleichzeitig treibt die Partnerschaft mit Mistral AI die Integration künstlicher Intelligenz in das gesamte Produktportfolio voran.
Düstere Wolken am China-Horizont
Doch die Freude über die starken Zahlen wird durch die Aussichten für 2026 getrübt. CEO Fouquet warnt unmissverständlich: „Die Nachfrage aus China und damit unser China-Umsatz werden 2026 im Vergleich zu unserem sehr starken Geschäft in 2024 und 2025 signifikant zurückgehen.“ Diese Prognose wiegt schwer, da China in den vergangenen Jahren einer der wichtigsten Wachstumstreiber für ASML war.
Trotz dieser Herausforderung bleibt das Unternehmen optimistisch. ASML erwartet nicht, dass der Gesamtumsatz 2026 unter das Niveau von 2025 fallen wird. Offenbar vertraut man darauf, dass andere Märkte den erwarteten Einbruch in China kompensieren können. Die starke Nachfrage nach EUV-Systemen und der schnellere als erwartete Hochlauf der High-NA-Systeme geben hier Grund zur Hoffnung.
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Goldman Sachs bleibt vorsichtig optimistisch
Die Investmentbank Goldman Sachs bewertet die Ergebnisse als gemischt. Einerseits zeigen sich die Analysten ermutigt durch die starke Prognose für das vierte Quartal und die stabile EUV-Nachfrage. Andererseits teilen sie die Bedenken bezüglich des Ausblicks für 2026. Mit einem Kursziel von 935 Euro – etwa 10 Prozent über dem aktuellen Niveau – signalisiert die Bank jedoch weiteres Potenzial.
Unterstützt wird diese Einschätzung durch die jüngste Kursentwicklung. Die Aktie notiert zwar noch 16 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch, konnte aber allein in den letzten 30 Tagen um über 18 Prozent zulegen. Diese Dynamik spiegelt die Ambivalenz der Anleger wider: Einerseits Begeisterung über die aktuellen Zahlen, andererseits Skepsis angesichts der China-Problematik.
Kann ASML seinen technologischen Vorsprung nutzen, um den erwarteten China-Rückgang zu kompensieren? Die Antwort auf diese Frage wird entscheiden, ob der Halbleiterprimus seine beeindruckende Rally fortsetzen kann.
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