ASPI Bericht legt Risiken für Unternehmungen offen

China Tribunal, China Cables und nun der Australian Strategic Policy Institute Bericht. Es läuft in letzter Zeit nicht gut für China, das Image ist mehr als nur angekratzt. Die Rechtsrisiken für Trans-National-Corporations (TNC) die sich in China engagieren wachsen an und könnten den weltweit uneingeschränkten Marktzugang bedrohen. Darüber hinaus stehen ihre Lieferketten auf dem Prüfstand.


ASPI Bericht & Rechtsrisiken


Im ASPI Bericht (siehe „Uyghurs for sale“ – https://www.aspi.org.au/report/uyghurs-sale ) wurde nachgewiesen, dass die „Minderheit“ der Uyghuren zu Zwangsarbeit in den verschiedensten Unternehmungen und oder ihren Lieferketten gezwungen werden.

Davon profitieren mindestens 83 TNC´s. Diese verstoßen damit aller Wahrscheinlichkeit nach gegen Section 307 of the Tariff Act of 1930 & den Trade Facilation and Trade Enforcement Act of 2015.

Section 307 of the Tariff Act of 1930 (19 U.S.C. § 1307) prohibits the importation of merchandise mined, produced or manufactured, wholly or in part, in any foreign country by forced or indentured child labor – including forced child labor. Such merchandise is subject to exclusion and/or seizure, and may lead to criminal investigation of the importer(s).

CBP – https://www.cbp.gov/trade/programs-administration/forced-labor

Die in diesem Gesetz enthaltenen Ausnahmen wurden am Feb. 24 2016 aufgehoben.

The Trade Facilitation and Trade Enforcement Act of 2015 was signed by the President on February 24, 2016. The law repealed the “consumptive demand” clause in 19 U.S.C. § 1307. The clause had allowed importation of certain forced labor-produced goods if the goods were not produced “in such quantities in the United States as to meet the consumptive demands of the United States.” Repeal of the consumptive demand exception should enhance CBP’s ability to prevent products made with forced labor from being imported into the United States.

CBP / Kongress – https://www.congress.gov/bill/114th-congress/house-bill/644/text

Der Politische Druck und die Legislativen Maßnahmen durch Senat und Kongress lassen darauf schließen, dass die USA es ernst meinen mit China und den mit ihnen verbundenen TNCs.

Auch die Verschärfung von CFIUS deutet darauf hin. Das Ziel scheint es zu sein, die Produktion Heim in die USA zu holen. Mindestens jedoch zurück in den eigenen Machtbereich.

Das sind Entwicklungen und Geschehnisse, die man als Investor / Partizipant nicht ignorieren kann.


Orientierung als Investor


Als Investor und Partizipant muss man neben den Rechtsrisiken als erstes folgende Trends anerkennen:

Hat man sich mit diesen Punkten angefreundet kann man sich das eigene Portfolio anschauen und überprüfen ob:

  • Unternehmungen aus dem Portfolio von Zwangsarbeit profitieren?
  • Wenn Ja: Welche Maßnahmen wurden und werden ergriffen, um a) den Ausschluss aus dem US Markt zu vermeiden; b) die Rechtsrisiken und damit verbundenen horrende Strafen zu mitigieren; c) die Folgen des Handelskrieges und der absehbaren Abkopplung Chinas von der westlichen Staatengemeinschaft abzufedern.

Zukünftige oder bestehende Partizipationen betreffend sollte man unteranderem auch auf die nachstehenden Punkte prüfen:

  • sind sie in dieser neuen Umgebung so aufgestellt, dass sie z.B. „No China Content“ liefern können.
  • einen Großen Lager Vorrat in Folge des Handelskrieges angelegt haben und ihnen dadurch eine gewisse Zeit zur Verfügung steht, um neue Lieferketten knüpfen zu können.
  • vom Aufbau der Infrastruktur in den USA profitieren können.
  • bereits über Produktionsstätten innerhalb der USA verfügen und wenn ja diese vielleicht „schnell“ erweitern können.
  • usw.


Entscheidungen treffen & ausführen


Wenn Unternehmungen, die im Portfolio enthalten sind, von den oben genannten Risiken betroffen sind, dann ist es wahrscheinlich ratsam sich von ihnen zu trennen und in besser aufgestellte Unternehmungen zu wechseln.

Hierbei ist jedoch zu bedenken, dass viele Indikatoren auf eine Rezession hinweisen und es wohl noch dauern wird, bis neue Kaufkurse erreicht werden.

Ausführung der zuvor getroffenen Entscheidungen.

Die Vollständige Liste der betroffenen Unternehmungen können sie dem Appendix des ASPI Berichts entnehmen.

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