ASX Aktie: Systemausfall sorgt für Chaos

Ein technischer Defekt bei der australischen Börse ASX führte zum Handelsstopp für rund 80 Aktien. Der Vorfall reiht sich in eine Serie von Pannen ein, die das Vertrauen der Anleger weiter erschüttern.

ASX Aktie
Kurz & knapp:
  • Plattform für Unternehmensankündigungen fiel aus
  • Handel von etwa 80 Aktien wurde ausgesetzt
  • Aktienkurs verlor am Tag des Ausfalls 2,8 Prozent
  • Regulierer kritisieren Risikomanagement der ASX

Die australische Börse ASX kämpft erneut mit massiven technischen Problemen. Am Montag brach die Plattform für Unternehmensankündigungen zusammen – und legte damit das Herzstück der Börsenkommunikation lahm. Rund 80 Aktien mussten vom Handel ausgesetzt werden, weil preissensitive Informationen nicht veröffentlicht werden konnten.

Der Ausfall begann kurz vor 9 Uhr morgens und war selbst zum Handelsschluss um 16 Uhr nicht vollständig behoben. Erst gegen 18:45 Uhr meldete die ASX, das Problem sei „weitgehend gelöst“. Doch die Nachwehen bleiben: Ein Rückstau von Ankündigungen, die vor 11:22 Uhr eingereicht wurden, musste noch abgearbeitet werden. Der Handel selbst und das Settlement-System funktionierten zwar weiterhin – doch das Vertrauen in die technische Infrastruktur des Börsenbetreibers erlitt einen weiteren Dämpfer.

Ist das der Tiefpunkt oder kommt noch mehr?

Die ASX versicherte zwar, es handle sich nicht um einen Cyberangriff. Doch das ist nur ein schwacher Trost. Denn dieser Ausfall reiht sich ein in eine lange Liste von Pannen, die das Ansehen der australischen Börse massiv beschädigt haben. Im August 2025 sorgte eine Namensverwechslung für einen Kurssturz eines Internetanbieters um über 400 Millionen australische Dollar. Im Dezember 2024 versagte das CHESS-System zur Abwicklung von Trades. Und bereits im November 2020 legte ein Software-Problem den gesamten Handel lahm.

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Die Regulierungsbehörden haben das Vertrauen längst verloren. Im Juni 2025 startete die australische Wertpapieraufsicht ASIC eine umfassende Untersuchung. Im September kritisierte die Reserve Bank of Australia scharf die Governance, Kultur und das Risikomanagement der ASX. Chairman David Clarke hatte im Oktober eingeräumt, dass der mehrjährige Sanierungsplan nicht scheitern dürfe.

Anleger verlieren die Geduld

Die Chefin des Verbands der Börsenmakler und Anlageberater, Judith Fox, brachte es auf den Punkt: Das operative Risikomanagement der ASX bereite der Branche seit langem Sorgen. „Es gibt noch erhebliche Arbeit zu erledigen“, so Fox. Die Verbesserungen der Risikokultur bräuchten Zeit – doch die Geduld schwindet.

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Der Aktienkurs spricht eine deutliche Sprache. Die ASX-Aktie verlor am Montag 2,8 Prozent auf 56,58 australische Dollar. Seit Jahresbeginn steht ein Minus von rund 13 Prozent zu Buche. Während der Benchmark-Index S&P/ASX 200 nur 0,6 Prozent nachgab, zeigt sich bei der Börse selbst eine deutliche Underperformance.

Der Zeitpunkt könnte kaum ungünstiger sein. Erst am Freitag hatte die CME Group, der weltweit größte Börsenbetreiber, einen der längsten Ausfälle seit Jahren erlebt. Die Botschaft an die Märkte: Selbst etablierte Infrastrukturen sind verwundbar. Doch während die CME auf einem soliden Fundament steht, kämpft die ASX bereits seit Jahren mit strukturellen Problemen – und das Vertrauen der Investoren schwindet mit jedem weiteren Ausfall.

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