Seit langem weisen unsere Autoren darauf hin, dass es in Deutschland ab dem Jahr 2019 wirtschaftliche Probleme geben könnte. Sowohl der Immobilienmarkt, wie auch die Automobilbranche standen dabei im Fokus der Betrachtungen. Nun spricht unser Bundesfinanzminister Olaf Scholz Klartext.
Die Immobilienpreise explodieren seit Jahren. Vor allem in Ballungsgebieten stürmen die Preise weiter nach oben. Allerdings könnten die Eintrübung der Wirtschaft, höchstwahrscheinlich ausgelöst durch eine Schwäche der Automobilbranche, nun auch Immobilienpreise auf den Prüfstand stellen. Es wären sogar Korrekturen denkbar. Allerdings könnten gerade zu Beginn des Jahres 2019 die Zinsen vorerst auf niedrigem Niveau bleiben.
Aktuell gibt es viele Unsicherheiten an den Märkten und die Nachfrage nach Bundesanleihen wird vorerst nicht abreißen. Damit ist auch das Aufwärtspotenzial der Baufinanzierungszinsen begrenzt. Ich erwarte – wenn überhaupt – nur einen geringen Anstieg im ersten Quartal 2019.
Doch ob die Zinsen steigen oder fallen, die Tendenzen einer wirtschaftlichen Abkühlung sind schon jetzt erkennbar. Und auch die Aussagen von Olaf Scholz stimmen in diesen Kanon ein.
Olaf Scholz: „Aber nun sind die fetten Jahre vorbei“
Der Bild am Sonntag gegenüber sagte Scholz, dass er die Zeit „in der der Staat immer mehr Steuern einnimmt als erwartet“ für beendet hält. Scholz stellt sich auf das Ende des bereits deutlich gereiften Wirtschaftsaufschwung ein. Zusätzlich spricht sich Scholz für eine Entlastung niedriger und mittlerer Einkommen aus. Es bleibt zu hoffen, dass es sich um mehr als nur um ein Lippenbekenntnis handelt.
In jedem Falle werden die Stimmen lauter, die den durch die ultralockere Geldpolitik der EZB eingeleiteten Boom für beendet halten. Allerdings dürften vor allem die deutschen Banken ein mögliches Ende dieses Zyklus mit Sorge sehen. Selbst in Zeiten historisch niedriger Kreditausfälle kommen die deutschen Institute nicht auf die Beine. Für Investoren könnte das Jahr 2019 daher äußerst spannend werden.
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