Die Bank of Japan hält an ihrer vorsichtigen Geldpolitik fest, sendet aber gleichzeitig deutliche Signale für weitere Zinserhöhungen. Während die Notenbank bei ihrer gestrigen Sitzung den Leitzins erwartungsgemäß bei 0,5 Prozent beließ, hob sie ihre Inflationsprognosen merklich an und signalisierte wachsende Zuversicht für die japanische Wirtschaft.
Inflationsaussichten steigen deutlich
Die japanischen Währungshüter revidierten ihre Kerninflationsprognose für das laufende Geschäftsjahr von 2,2 auf 2,7 Prozent nach oben. Für die Folgejahre erwartet die BoJ nun 1,8 Prozent (2026) und 2,0 Prozent (2027) – jeweils höher als in den vorherigen Projektionen. Besonders bemerkenswert: Die Notenbank sieht die Risiken für die Preisentwicklung erstmals seit langem als "ausgewogen" an, nachdem sie zuvor hauptsächlich Abwärtsrisiken identifiziert hatte.
"Die Aussage ist insgesamt hawkish, da die BoJ ihre Preisaussichten anhebt", kommentierte Katsutoshi Inadome von Sumitomo Mitsui Trust Asset Management. Die hartnäckig hohen Lebensmittelkosten halten die Kerninflation bereits seit über drei Jahren über dem Zielwert von zwei Prozent.
Handelsdeal mit USA schafft Klarheit
Ein entscheidender Faktor für die optimistischere Einschätzung ist das kürzlich erzielte Handelsabkommen zwischen Japan und den USA. Nach Präsident Trumps Ankündigung von "reziproken" Zöllen im April hatte Unsicherheit die Märkte belastet. Das neue Abkommen senkt nun die US-Zölle auf japanische Güter, insbesondere Automobile – ein wichtiger Schritt für Japans exportorientierte Wirtschaft.
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"Die BoJ sieht weniger Unsicherheit im globalen Handel, was eine Reaktion auf die Handelsabkommen mit den USA zu den Zöllen ist", erklärte Inadome. Tatsächlich sprach die Notenbank nur noch von "hoher Unsicherheit" statt der "extrem hohen Unsicherheit", die sie noch im Mai diagnostiziert hatte.
Märkte spekulieren auf Zinsschritt
Die Finanzmärkte reagierten umgehend auf die hawkisheren Signale. Der Yen wertete gegenüber dem Dollar um 0,5 Prozent auf 148,74 auf, während der Nikkei 225 um fast 0,6 Prozent zulegte. Analysten sehen zunehmende Wahrscheinlichkeiten für eine weitere Zinserhöhung noch in diesem Jahr.
"Es gibt definitiv eine klare Rechtfertigung für eine Zinserhöhung", betonte Khoon Goh von ANZ. "Die Frage ist, ob die anhaltende Unsicherheit im Handelsumfeld sie dazu veranlassen würde, wieder zu zögern. Die Tatsache, dass Japan endlich ein Abkommen mit den USA erreicht hat, beseitigt einige Unsicherheiten."
Globaler Kontext beeinflusst Entscheidungen
Während Japan vorsichtige Fortschritte macht, zeigt sich das internationale Umfeld weiterhin herausfordernd. Die US-Notenbank Fed hielt ebenfalls ihre Zinsen stabil, wobei zwei Gouverneure erstmals seit über drei Jahrzehnten gegen die Entscheidung stimmten. Fed-Chef Jerome Powell dämpfte zudem die Erwartungen auf baldige Zinssenkungen.
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Gleichzeitig setzt Präsident Trump seine aggressive Handelspolitik fort. Bis zum Stichtag am 1. August drohen Ländern ohne Handelsabkommen höhere Zölle. Bereits angekündigte 25-prozentige Zölle auf indische Waren und 50-prozentige Abgaben auf Kupferprodukte zeigen die Reichweite der neuen US-Strategie.
Ausblick: Vorsichtige Normalisierung
Trotz der positiven Signale bleibt die BoJ vorsichtig. Gouverneur Kazuo Ueda hatte nach Trumps Zollankündigungen eine Pause bei Zinserhöhungen signalisiert. Das Handelsabkommen mit Washington könnte nun jedoch den Weg für weitere geldpolitische Normalisierung ebnen.
"Ich habe konsequent behauptet, dass 0,5 Prozent der Endzins der BoJ seit dem 2. April ist, aber nach dem Abkommen über Zollverhandlungen glaube ich, dass die Möglichkeit einer Zinserhöhung in diesem Jahr gestiegen ist", erklärte Masato Koike vom Sompo Institute Plus.
Die Märkte werden nun Uedas Pressekonferenz genau verfolgen, um weitere Hinweise auf das Timing der nächsten geldpolitischen Schritte zu erhalten. Mit real weiterhin "deutlich niedrigen" Zinsen sieht die BoJ Raum für weitere Anpassungen – vorausgesetzt, die Wirtschaftsentwicklung entspricht ihren Prognosen.
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