Der Ölmarkt Ende Dezember 2025 gleicht einem Minenfeld. Während die Preise am Montag noch über 2% zulegten – Brent verbuchte den stärksten Tagesgewinn seit zwei Monaten –, gaben sie am Dienstag wieder nach. Brent rutschte um 13 Cent auf 61,94 Dollar, WTI verlor 14 Cent auf 57,87 Dollar. Doch hinter diesen Schwankungen verbirgt sich mehr als nur Tagesvolatilität.
Venezuela-Blockade trifft auf russisch-ukrainischen Stellvertreterkrieg
US-Präsident Donald Trump verschärfte den Druck auf Venezuela massiv. Am Montag kündigte er an, das vor der venezolanischen Küste beschlagnahmte Öl möglicherweise zu verkaufen oder zu behalten. Die faktische Blockade sanktionierter Tanker zeigt bereits Wirkung: Das Verladen in venezolanischen Häfen brach am Montag ein, die meisten Schiffe bewegen Öl nur noch zwischen heimischen Häfen.
Parallel dazu eskaliert der Konflikt am Schwarzen Meer. Russische Streitkräfte bombardierten spät am Montag Odesa – bereits der zweite Angriff innerhalb von 24 Stunden. Hafenanlagen und ein Schiff wurden beschädigt. Die Ukraine schlug zurück: Drohnenangriffe beschädigten zwei Schiffe, zwei Piers und lösten ein Feuer in der russischen Region Krasnodar aus. Kiew zielt gezielt auf Russlands maritime Logistik, insbesondere auf Schattenflotten-Tanker, die Sanktionen umgehen sollen.
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Barclays sieht schrumpfenden Puffer
Trotz dieser Spannungen bleibt Barclays gelassen – zumindest kurzfristig. In einer Analyse vom Montag betonte die Bank, dass die Ölmärkte in der ersten Jahreshälfte 2026 gut versorgt bleiben dürften. Selbst wenn Venezuelas Exporte auf null fallen würden, sei genug Öl im Markt.
Doch die Rechnung hat einen Haken. Barclays schätzt, dass der globale Ölüberschuss im vierten Quartal 2026 auf nur noch 700.000 Barrel pro Tag schrumpfen wird. Eine anhaltende Störung könnte den Markt dann deutlich straffen und die jüngsten Lageraufbauten wieder aufzehren. Die Bank warnt: Strukturelle Angebotssorgen könnten kurzlebige Risiko-Rallys überlagern.
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Tauziehen zwischen Fundamentaldaten und Schlagzeilen
Der Markt kämpft mit widersprüchlichen Signalen. Einerseits drücken träge Nachfrage und Überangebot auf die Stimmung. Andererseits sorgen geopolitische Schlagzeilen für nervöse Aufschläge, die aber schnell wieder verpuffen. Priyanka Sachdeva von Phillip Nova bringt es auf den Punkt: Die Ölmärkte durchlaufen die letzten Wochen des Jahres 2025 mit gedämpften Preisen, gefangen in einem Tauziehen zwischen anhaltend bärischen Fundamentaldaten und punktuellen bullischen Nachrichten.
Die Frage bleibt: Wann kippt die Balance? Barclays‘ Warnung vor dem schrumpfenden Überschuss deutet darauf hin, dass 2026 kritischer werden könnte als viele erwarten. Für Investoren heißt das: wachsam bleiben und die geopolitischen Entwicklungen eng im Auge behalten.
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