Der Schuhkonzern Birkenstock hat die Zahlen für das Geschäftsjahr 2025 vorgelegt – und die fallen deutlich besser aus als erwartet. Doch statt Freudentänzen gibt es an der Börse einen regelrechten Ausverkauf. Die Aktie stürzt vorbörslich an der NYSE um über 11 Prozent auf 41 US-Dollar ab. Was ist da los?
Das vierte Quartal lief hervorragend: Der Gewinn je Aktie kletterte von 0,29 Euro im Vorjahr auf 0,51 Euro. Analysten hatten lediglich 0,36 Euro auf dem Zettel. Auch beim Umsatz überraschte Birkenstock positiv: 526,34 Millionen Euro standen zu Buche, die Erwartungen lagen bei 521,1 Millionen Euro. Im Vorjahresquartal waren es noch 455,76 Millionen Euro gewesen.
Jahresbilanz übertrifft alle Prognosen
Für das Gesamtjahr zum 30. September 2025 meldet der Konzern einen Umsatzsprung auf 2,1 Milliarden Euro – ein Plus von 16 Prozent. Bereinigt um Währungseffekte liegt das Wachstum sogar bei 18 Prozent. Die Bruttogewinnmarge erreichte solide 59,1 Prozent. Der Gewinn je Aktie schoss von 1,28 Euro auf 1,85 Euro nach oben, Analysten hatten nur 1,72 Euro erwartet.
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Besonders stark entwickelte sich die Region Asien-Pazifik: Hier legte der Umsatz um 31 Prozent zu, währungsbereinigt sogar um 34 Prozent. Aber auch in Amerika und Europa verzeichnete Birkenstock zweistellige Zuwachsraten.
Warum dann der Kurseinbruch?
Die Zahlen sind ausnahmslos positiv, die Erwartungen wurden überall geschlagen – und trotzdem fällt die Aktie massiv. Das dürfte spannend werden: Offenbar hatten die Anleger noch mehr erhofft oder die Ausblicke des Managements fielen weniger optimistisch aus als gedacht. Möglicherweise spielen auch Gewinnmitnahmen nach dem starken Lauf der vergangenen Monate eine Rolle.
Für Investoren bleibt die Frage: Ist der Kursrücksetzer eine Kaufgelegenheit oder ein erstes Warnsignal? Die fundamentalen Daten sprechen jedenfalls eine klare Sprache – und die ist positiv.
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