Bitcoin knackt 126.000 Dollar: Tech-Euphorie trifft auf Absatz-Ernüchterung

Während Bitcoin und Tech-Aktien Rekordwerte erreichen, kämpfen deutsche Autobauer mit Absatzeinbrüchen. Die EU verschärft Stahlzölle auf 50 Prozent, was die deutsche Industrie vor neue Herausforderungen stellt.

Bitcoin knackt 126.000 Dollar: Tech-Euphorie trifft auf Absatz-Ernüchterung
Kurz & knapp:
  • Bitcoin erreicht neues Allzeithoch bei 126.000 Dollar
  • Deutsche Autobauer verzeichnen deutliche Absatzrückgänge
  • EU erhöht Stahlzölle auf 50 Prozent zum Schutz der Industrie
  • Tech-Aktien profitieren von KI-Partnerschaften und Rekordkursen

Bitcoin knackt 126.000 Dollar: Tech-Euphorie trifft auf Absatz-Ernüchterung

Liebe Leserinnen und Leser,

während Bitcoin neue Höhenflüge zelebriert und die Wall Street im KI-Rausch schwelgt, kämpfen deutsche Autobauer mit ernüchternden Verkaufszahlen. Die Märkte zeigen sich heute von ihrer paradoxen Seite: Tech-Optimisten feiern Rekorde, während traditionelle Industrien nach Halt suchen. Besonders spannend: Die EU zieht die Daumenschrauben bei Stahlzöllen an – mit weitreichenden Folgen für die deutsche Wirtschaft.

Bitcoin durchbricht magische Marke – doch was treibt die Rally?

126.000 Dollar! Die Mutter aller Kryptowährungen hat gestern ein neues Allzeithoch markiert und zeigt keine Ermüdungserscheinungen. Der Auslöser? Eine beeindruckende Kombination aus institutionellem Kaufdruck und makroökonomischer Unsicherheit. Allein am Montag flossen über 1,2 Milliarden Dollar in Bitcoin-ETFs – der zweitstärkste Tag seit Trumps Wahlsieg. BlackRock’s iShares Bitcoin Trust verschlang dabei fast eine Milliarde.

Doch hier wird’s interessant: Während Tech-Aktien ebenfalls Rekorde jagen, explodiert gleichzeitig der Goldpreis auf über 3.980 Dollar pro Unze. Ein Widerspruch? Keineswegs. Die Märkte spielen gerade ein doppeltes Spiel – Optimisten kaufen KI-Aktien, Pessimisten flüchten ins Gold, und die Cleversten? Die hedgen mit beiden.

Die politischen Turbulenzen in Frankreich und der anhaltende US-Regierungsstillstand befeuern diese „Flucht nach vorn und hinten gleichzeitig“. J.P. Morgan traut Bitcoin sogar noch deutlich mehr zu und spricht von weiteren Rekorden. Kein Wunder, dass selbst konservative Unternehmen wie CEA Industries ihre Kriegskasse mit 480.000 BNB-Token füllen – bei einem Durchschnittspreis von 860 Dollar pro Token eine mutige Wette auf die Zukunft.

Mercedes und BMW: Wenn China hustet, bekommt Stuttgart eine Lungenentzündung

Die Absatzzahlen der deutschen Premium-Hersteller lesen sich wie ein Krimi mit unglücklichem Ausgang. Mercedes musste im dritten Quartal einen Rückgang von satten 12 Prozent verkraften – besonders bitter sind die minus 27 Prozent in China. BMW konnte zwar um 9 Prozent zulegen, doch der Schein trügt: Die Münchner profitierten hauptsächlich von einem schwachen Vorjahresquartal, als Bremsenprobleme den Absatz lähmten.

Der wahre Unterschied zeigt sich in den USA: Während Mercedes dort 17 Prozent einbüßte, legte BMW um beeindruckende 24 Prozent zu. Die Stuttgarter sprechen von „bewusster Bestandssteuerung“ wegen der Zollpolitik – Klartext: Man verkauft weniger, um später nicht auf den Autos sitzen zu bleiben.

Bei den E-Autos zeigt sich ein gemischtes Bild: Mercedes hält das Niveau mit 42.600 Einheiten, BMW schwächelt leicht. Interessanterweise laufen elektrische Vans bei Mercedes plötzlich wie geschnitten Brot – plus 96 Prozent! Vielleicht sollten die Schwaben mehr Lieferwagen und weniger Limousinen bauen?

KI-Allianz elektrisiert Wall Street: AMD, IBM und die neue Tech-Weltordnung

Die Börse feiert heute die neueste Hochzeit im Silicon Valley: AMD beliefert OpenAI mit gewaltigen 6 Gigawatt KI-Rechenleistung – ein Mehrjahresvertrag, der die Aktie um fast 7 Prozent nach oben katapultierte. Noch spektakulärer: IBM kletterte nach der Partnerschaft mit Anthropic (den Machern von Claude) auf ein neues Allzeithoch bei 297 Dollar.

Was hier passiert, ist nichts weniger als eine Neuordnung der Tech-Landschaft. Während Nvidia lange Zeit als einziger Gewinner der KI-Revolution galt, positionieren sich jetzt auch AMD und sogar das Computer-Urgestein IBM als ernsthafte Mitspieler. Dell verdoppelte kurzerhand seine Erwartungen für die nächsten zwei Jahre – das nenne ich mal Optimismus!

Morgan Stanley bläst bei Micron Technology ins gleiche Horn und hebt das Kursziel auf 220 Dollar. Begründung: Die Nachfrage nach Speicherchips für KI-Anwendungen explodiert förmlich. „Besser spät als nie“ betitelte Analyst Joseph Moore sein Upgrade – eine erfrischend ehrliche Selbstkritik.

Anzeige: Apropos Chip-Boom – der Wettlauf zwischen den USA, China und Europa um die technologische Vorherrschaft eröffnet enorme Chancen für Anleger. In meinem Umfeld sorgt gerade eine Analyse für Aufsehen, die eine europäische Firma als „neue Nvidia“ bezeichnet – mit enormer Hebelwirkung auf den KI- und Halbleitermarkt. Wer verstehen will, warum dieser Trend auch 2025 die Märkte prägen dürfte, findet die Details hier: Zur Analyse „Die neue Nvidia – Megatrend-Tsunami 2025“

EU zieht Schutzwall hoch: Stahlzölle auf 50 Prozent verdoppelt

Brüssel macht Ernst: Die EU-Kommission will die Zölle auf Stahlimporte auf saftige 50 Prozent hochschrauben und gleichzeitig die Menge für zollfreie Importe fast halbieren. „Das ist die Reindustrialisierung Europas“, tönt EU-Kommissar Stéphane Séjourné.

Für die deutsche Stahlindustrie kommt das keine Sekunde zu früh. Mit 80.000 direkten Arbeitsplätzen und vier Millionen Jobs in stahlintensiven Branchen steht hier einiges auf dem Spiel. ThyssenKrupp Steel jubelt bereits, während sich China auf härtere Zeiten einstellen muss. Die weltweiten Überkapazitäten von 600 Millionen Tonnen müssen irgendwo hin – nur nicht nach Europa, wenn es nach Brüssel geht.

Interessant dabei: Die EU, sonst Verfechter des freien Handels, schlägt plötzlich protektionistische Töne an. Man präsentiert sich als Verbündeter von Trumps Anti-China-Kurs – Realpolitik at its best.

Kurz notiert: Meta-Brillen, Plug Power und der Gold-Wahnsinn

Die Märkte sprühen heute vor Kuriositäten: Meta’s neue Ray-Ban Display Smart-Brille mit Neural Band soll das Gesundheitswesen revolutionieren – Gesture-Control meets Medical Monitoring. Ob das die Antwort auf Apple’s Vision Pro ist?

Plug Power bekommt mit Jose Luis Crespo einen neuen CEO, der Kurs sackte prompt ab. Bei Trilogy Metals explodierte hingegen die Aktie um 240 Prozent, nachdem das Weiße Haus eine 10-Prozent-Beteiligung ankündigte – Rohstoffe sind plötzlich wieder Staatsangelegenheit.

Und während alle auf Aktien und Krypto starren, setzt Gold seinen Stealth-Angriff fort: Plus 51 Prozent seit Jahresbeginn! Das schlägt sogar Bitcoin, der „nur“ 32 Prozent zulegte. Die Message ist klar: In unsicheren Zeiten gewinnen die sicheren Häfen.

Die kommenden Tage versprechen Spannung: BMW und Mercedes müssen sich beim „Autogipfel“ der Bundesregierung erklären, während die Wall Street auf die nächsten Quartalszahlen der Tech-Giganten wartet. Besonders brisant: Kommt die erwartete Fed-Zinssenkung im Oktober oder macht der Regierungsstillstand den Währungshütern einen Strich durch die Rechnung?

Bleiben Sie wachsam – in Zeiten wie diesen trennt sich die Spreu vom Weizen schneller als man „Blockchain“ sagen kann.

Mit besten Grüßen aus der Redaktion
Andreas Sommer

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