Der Begriff ist in aller Munde. Bereits 94 Prozent der Deutschen kennen den Black Friday, 33 Prozent nutzen ihn bereits, glaubt man den Statistiken. Doch was steckt dahinter und wieviel Geschäft machen die Unternehmen damit wirklich?
Shopping-Termine für Händler und Konsumenten
Jedes Jahr am Freitag nach Thanksgiving ist es soweit und damit immer am vierten Freitag im November. Das traditionelle Familienwochenende wird genutzt, um viele der Weihnachtseinkäufe zu erledigen.
Damit gilt der Black Friday für Händler als wichtigster Indikator vor dem traditionellen Weihnachtsgeschäft. In den USA, wo der Name seinen Ursprung fand, ist er zudem der umsatzstärkste Tag im Einzelhandel.
Dies hat sich nicht erst mit der Vernetzung und Onlinehändlern wie Amazon weltweit durchgesetzt. Es gibt hierbei sogar weitere Tage, die international im Umfeld von Black Friday die Konsumenten mit tollen Angeboten bedienen. Zu nennen ist dabei der 11.11. – nicht Fasching, sondern in China ein großer Tag – der „Singles Day“.
So setzten chinesische Online-Händler an diesem so genanten „Singles Day“ innerhalb von 68 Sekunden eine Milliarde Dollar um. An diesem Tag verzeichnete der Amazon-Konkurrent aus China einen Umsatz von 38 Milliarden Dollar. Setzt man das in Relation, entspricht dies mehr Umsatz an diesem einen Tag, als Amazon mit all seinen externen Händlern im gesamten Quartal umsetzt. Amazon konterte dieses Jahr mit einer kompletten „Black Friday Week“ und somit vielen Sonderangeboten.
Auf den Black Friday folgt dann der „Cyber Monday„. Zusammen wurden im gesamten Weihnachtsgeschäft seitens der Einzelhändler im Jahr 2017 bereits 688 Milliarden Dollar eingenommen. Diese Zahlen steigen stetig weiter und werden von den entsprechenden Händlern angeheizt. Denn kaum ein Händler nimmt nicht an diesen Aktionen teil.
Deutsche ziehen mit
Nicht nur die Bekanntheit stieg in Deutschland, auch die damit verbundenen Umsätze. Wurden im vergangenen Jahr laut dem Handelsverband aus Deutschland (HDE) noch 2,5 Milliarden Euro Umsatz vermeldet, sollen in diesem Jahr bereits mehr als 3 Milliarden erreicht werden. Wohlgemerkt nur an diesem Wochenende, wie die BoerseARD veröffentlichte.
Unternehmen und Trends diskutieren wir im Trading-Chat
Verglichen mit den USA und China sicherlich geringe Zahlen, doch die Neigung der Deutschen zum Konsum ist auch nicht so hoch ausgeprägt. Laut Bild.de geben wir im Durchschnitt an den beiden genannten Aktionstagen 54 Euro für Weihnachtsgeschenke aus.
Profiteure von diesem Boom
Natürlich haben diese Tage auch Einfluss auf die Börse. Zum Einen wegen des geringen Handelsvolumens an diesem „Brückentag“ zwischen Thanksgiving und dem Wochenende. Hier kam es zum verkürzten Handel an der Wall Street, man sah dort einen Weihnachtsmann auf dem Parkett und viele Teilnehmer und Reporter wie Markus Koch hatten ihre Familien dabei.
Bei den Aktien wird direkt auf die Einzelhändler geschaut, ob die hohen Erwartungen getroffen werden können und vor allem, ob neben dem Umsatz dann letztlich auch der Gewinn noch stimmt.
Bereits 2017 hatten wir dazu einen entsprechenden Artikel auf Trading-Treff zu Black Friday und Cyber Monday veröffentlicht.
Auch im Trading-Bereich hatte sich dieses Thema herumgesprochen und wurde von Koko Petkov eindrucksvoll in Szene gesetzt. Zum Inhalt kann und muss man kontrovers diskutieren, was jedoch nicht Inhalt des Artikels sein sollte. Allein der Unterhaltungswert ist hier bereits eine vorweihnachtliche Freude:
Kommen Sie gut in die Adventszeit und denken Sie daran, dass Konsum alleine nicht der Kern des Weihnachtsgedanken sein sollte.
In diesem Sinne eine angenehme Adventszeit,
Ihr Martin Kronberg