BlackRock Aktie: Milliarden-Deal vor dem Aus

Die geplante Übernahme strategischer Hafenanlagen durch BlackRock und MSC steht vor dem Aus, da der chinesische Staatskonzern Cosco eine Mehrheitsbeteiligung fordert. Analysten bleiben dennoch optimistisch.

Blackrock Aktie
Kurz & knapp:
  • Geopolitische Spannungen gefährden milliardenschwere Transaktion
  • Morgan Stanley hält an optimistischer Kursprognose fest
  • BlackRock baut Infrastrukturportfolio mit anderen Deals aus
  • Aktie notiert laut Analysten unter fairem Wert

BlackRock steht vor einem strategischen Rückschlag. Die milliardenschwere Übernahme globaler Hafenanlagen droht zu scheitern – wegen chinesischer Forderungen, die dem weltgrößten Vermögensverwalter offenbar zu weit gehen.

Gemeinsam mit der Mediterranean Shipping Company (MSC) verhandelte BlackRock über den Kauf von Hafenanlagen von CK Hutchison, darunter strategisch wichtige Terminals am Panamakanal. Doch nun erwägt das Duo laut Financial Times den Ausstieg. Der Grund: Der chinesische Staatskonzern Cosco besteht auf eine Mehrheitsbeteiligung an der Transaktion. BlackRock lehnte eine Stellungnahme ab, ebenso wie Cosco und das chinesische Außenministerium.

Der Panamakanal verbindet Atlantik und Pazifik und zählt zu den neuralgischen Punkten des Welthandels. Wer dort Terminals kontrolliert, sitzt an einem Hebel der globalen Lieferketten. Dass sich nun geopolitische Spannungen in die Verhandlungen einmischen, dürfte wenig überraschen – aber es zeigt, wie kompliziert Infrastruktur-Investments in Zeiten verschärfter Großmachtrivalität geworden sind.

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Analyst bleibt optimistisch

Während der Hafen-Deal wackelt, hält Morgan Stanley unbeirrt an BlackRock fest. Die Investmentbank bestätigte am Dienstag ihr „Overweight“-Rating und das Kursziel von 1.514 Dollar. Das entspricht einem Aufwärtspotenzial von 39 Prozent zum aktuellen Kurs von 1.088 Dollar. Die Aktie notiert damit unter ihrem fairen Wert, so die Einschätzung.

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: 177,5 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung, rund 10 Billionen Dollar verwaltetes Vermögen, ein Umsatzplus von 18,2 Prozent in den vergangenen zwölf Monaten. Seit sechs Monaten legte der Titel um 11,4 Prozent zu. Die Dividende wurde 23 Jahre in Folge gezahlt, aktuell bei einer Rendite von 1,9 Prozent.

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BlackRock treibt derweil den Ausbau im Geschäft mit alternativen Anlagen voran. Die hauseigene Technologieplattform Aladdin soll weitere Erträge liefern. Ob das die Investoren überzeugt, wenn gleichzeitig strategische Großprojekte ins Stocken geraten?

Kleinere Bewegungen am Rand

Am 2. Januar 2026 schließt der iShares iBonds Dec 2025 Term € Corp UCITS ETF. Letzter Handelstag ist der 30. Dezember 2025 an mehreren europäischen Börsen, darunter Xetra und Euronext. Die Fonds-Schließung ist Teil der regulären Fälligkeit dieser Anleihen-ETFs mit festem Laufzeitende – für die Gesamtstrategie von BlackRock dürfte das kaum ins Gewicht fallen.

Interessanter: BHP Group verkaufte für 2 Milliarden Dollar einen 49-Prozent-Anteil an seinem Stromnetz in Westaustralien an BlackRocks Global Infrastructure Partners. Ein weiterer Baustein im Infrastruktur-Portfolio – auch wenn der große Hafen-Coup nun zu platzen droht.

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Mit über fünfzehn Jahren Erfahrung als Wirtschaftsjournalist hat sich Felix Baarz als Experte für internationale Finanzmärkte etabliert. Seine Leidenschaft gilt den Mechanismen globaler Finanzmärkte und komplexen wirtschaftspolitischen Zusammenhängen, die er für seine Leserschaft verständlich aufbereitet.In Köln geboren und aufgewachsen, entdeckte er früh sein Interesse für Wirtschaftsthemen und internationale Entwicklungen. Nach seinem Studium startete er als Wirtschaftsredakteur bei einer renommierten deutschen Fachpublikation, bevor ihn sein Weg ins Ausland führte.Ein prägendes Kapitel seiner Karriere waren die sechs Jahre in New York, wo er direkten Einblick in die globale Finanzwelt erhielt. Die Berichterstattung von der Wall Street und über weltweite wirtschaftspolitische Entscheidungen schärfte seinen Blick für globale Zusammenhänge.Heute ist Felix Baarz als freier Journalist für führende Wirtschafts- und Finanzmedien im deutschsprachigen Raum tätig. Seine Arbeit zeichnet sich durch fundierte Recherchen und präzise Analysen aus. Er möchte nicht nur Fakten präsentieren, sondern auch deren Bedeutung erklären und seinen Lesern Orientierung bieten – sei es zu wirtschaftlichen Trends, politischen Entscheidungen oder langfristigen Veränderungen in der Finanzwelt.Zusätzlich moderiert er Diskussionen und nimmt an Expertenrunden teil, um sein Wissen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Dabei liegt sein Fokus darauf, komplexe Themen informativ und inspirierend zu vermitteln. Felix Baarz versteht seine journalistische Aufgabe darin, in einer sich schnell wandelnden Welt einen klaren Blick auf wirtschaftliche Zusammenhänge zu ermöglichen und seine Leser bei fundierten Entscheidungen zu unterstützen – beruflich wie privat.