BMW Aktie: Abstauber-Chance bei 90 Euro?

BMW übertrifft mit hoher Profitabilität den Branchendurchschnitt deutlich und positioniert sich mit neuen Elektromodellen und stabiler Führung für die Zukunft.

BMW Aktie
Kurz & knapp:
  • Operative Marge deutlich über Branchendurchschnitt
  • Neue Elektro-Modelle greifen Tesla und China an
  • Umwandlung von Vorzugs- in Stammaktien geplant
  • Charttechnisch im Aufwärtstrend nahe Jahreshoch

Die BMW-Aktie zeigt sich derzeit in beeindruckender Verfassung. Mit einem Kurs von 93,80 Euro notiert das Papier nur knapp unter dem 52-Wochen-Hoch von 97 Euro. Seit Jahresbeginn steht ein zweistelliges Plus zu Buche – und das in einem Umfeld, in dem die deutsche Automobilbranche historisch schwache Zahlen meldet. Während die Konkurrenz unter massiv sinkenden Margen leidet, behauptet sich der Münchner Konzern mit überraschender Stärke.

Die operative Marge liegt bei soliden 7,0 Prozent – fast doppelt so viel wie der Branchendurchschnitt von nur 3,9 Prozent. Im weltweiten Vergleich belegt BMW damit Platz zwei bei der Profitabilität, knapp hinter Suzuki. Der operative Gewinn der deutschen Autobauer ist im dritten Quartal auf 1,7 Milliarden Euro eingebrochen, den niedrigsten Stand seit der Finanzkrise 2009. BMW tanzt aus der Reihe.

Recycling-Zentrum senkt Kosten

Das im Januar eröffnete Batterie-Recycling-Zentrum in Salching setzt zusätzliche Akzente. Gemeinsam mit dem Partner Encory nutzt BMW dort ein innovatives Direktrecycling-Verfahren. Die gewonnenen Rohstoffe fließen ohne energieintensive Aufbereitung direkt zurück in die Produktion. Das spart Kosten und unterstreicht die Innovationskraft des Konzerns.

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Die Führungsfrage ist geklärt: Milan Nedeljkovic wird im Mai 2026 neuer Vorstandsvorsitzender und löst Oliver Zipse ab. Der bisherige Produktionsvorstand gilt als Kenner der internen Abläufe und steht für Kontinuität. Diese personelle Stabilität kommt bei Investoren gut an, denn radikale Kurswechsel bergen in der aktuellen Phase unnötige Risiken.

Preiserhöhungen in den USA

Wegen der US-Zölle erhöht BMW ab Januar 2026 die Preise in Amerika um 400 bis 1.500 Dollar. Reine Elektromodelle bleiben davon ausgenommen. Diese Maßnahme soll Währungs- und Zollverluste ausgleichen. Der US-Markt bleibt für BMW eine wichtige Ertragssäule, nachdem der Anteil Chinas am Gesamtabsatz gesunken ist.

Mit der „Neuen Klasse“ und Modellen wie dem iX3 greift BMW Tesla und die chinesische Konkurrenz frontal an. Der Einstiegspreis von 68.900 Euro zeigt selbstbewusstes Premium-Positioning. Nedeljkovic wird sich vor allem auf die Elektrifizierung konzentrieren.

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Vorzüge werden zu Stammaktien

Zur Hauptversammlung am 13. Mai sollen die Aktionäre einem Plan zustimmen: Die 54,7 Millionen Vorzugsaktien, die knapp 9 Prozent des Grundkapitals ausmachen, werden in Stammaktien umgewandelt. Jedes Vorzugspapier wird in eine Stammaktie gewandelt, ohne dass Anteilseigner eine Zuzahlung leisten müssen. Auf die Vorzugsaktien entfielen bisher 2 Eurocent mehr Dividende als auf die Stämme. Die Vorzüge legten nach der Nachricht um knapp sieben Prozent zu.

Charttechnisch im Aufwärtstrend

Die Aktie bewegt sich in einem klar definierten Aufwärtstrend und notiert deutlich über dem 200-Tage-Durchschnitt von 81,94 Euro. Das Jahreshoch bei knapp 97 Euro liegt in Reichweite, der Abstand beträgt weniger als einen Prozentpunkt. Ein Ausbruch darüber würde den Weg zur psychologisch wichtigen 100-Euro-Marke frei machen. Analysten der Deutschen Bank bestätigen das Potenzial mit einem Kursziel von 105 Euro und einer Kaufempfehlung.

Da der Kurs einiges nach oben gelaufen ist, könnte es zu einer kleineren Korrektur kommen. Abstauberlimite um die 90 Euro herum könnten sich dann als gute Einstiegsmöglichkeit erweisen. Der breite Aufwärts-Trendkanal nach oben bietet aktuell ausreichend Spielraum für normale Schwankungen. Die Kombination aus soliden Zahlen, strategischer Klarheit und technischer Stärke spricht für weiteres Potenzial in den kommenden Monaten.

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