Kann eine einzige Modellreihe den kompletten Kurs eines Automobilriesen verändern? BMW setzt genau darauf. Während die Aktie aktuell etwas unter Druck steht, könnte die neue Elektro-Offensive den entscheidenden Wendepunkt bringen – besonders im umkämpften China-Markt.
Finanzvorstand Walter Mertl zeigt sich ungewöhnlich zuversichtlich: „Mit steigender Verfügbarkeit der Neue Klasse werden wir wieder Wachstum in China sehen.“ Eine mutige Prognose, denn bisher kämpft der Konzern mit einem Absatzrückgang von 15,5% im ersten Halbjahr 2025. Aggressive lokale Konkurrenz und schwache Nachfrage setzten dem Bayerischen Motorenwerk stark zu.
Technologie-Offensive: Mehr als nur Elektroauto
Der neue iX3 ist kein gewöhnliches Elektro-SUV. Als erstes Modell der „Neuen Klasse“ markiert er einen technologischen Quantensprung:
- Reichweite: Über 800 Kilometer (WLTP)
- Ladeleistung: Bis zu 400 kW – 370 km Reichweite in nur 10 Minuten
- Energieeffizienz: 15 kWh/100km (20% weniger als Vorgänger)
- Batteriekosten: 40-50% günstiger als aktuelle Modelle
Doch die eigentliche Revolution liegt unter der Haube: Das „Heart of Joy“-System kombiniert über 100 Jahre Fahrwerkskompetenz mit digitaler Spitzentechnologie. Vier Hochleistungscomputer arbeiten bis zu 20-mal schneller als bisherige Systeme.
Autonomes Fahren: Qualcomm-Partnerschaft als Game-Changer
BMW verstärkt seine Position im autonomen Fahren durch eine strategische Kooperation mit US-Chipriese Qualcomm. Das gemeinsam entwickelte „Snapdragon Ride Pilot“-System ermöglicht:
- Freihändiges Autobahnfahren
- Automatische Spurwechsel
- Erweiterte Parkassistenz-Funktionen
Die Technologie ist bereits für über 60 Länder validiert – bis 2026 soll sie in mehr als 100 Märkten verfügbar sein. Für Qualcomm läuft das Automotive-Geschäft bereits hervorragend: Die Sparte wuchs im dritten Quartal um 21% auf 984 Millionen Dollar. Bis 2029 peilt der Chipkonzern jährliche Umsätze von 8 Milliarden Dollar in diesem Segment an.
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Finanzielle Stabilität trotz Herausforderungen
Während die China-Probleme spürbar sind, hält BMW an seinen Jahreszielen fest:
- Automotive EBIT-Marge: 6,2% (Zielbereich 5-7%)
- Konzern-EBT: 5,7 Milliarden Euro
- Free Cashflow Automotive: 2,35 Milliarden Euro
Selbst im zweiten Quartal blieb die Automotive-EBIT-Marge von 5,4% trotz Zollbelastungen im Zielkorridor. Langfristig strebt Mertl sogar 8-10% an.
Produktoffensive: 40 neue Modelle bis 2027
BMW geht in die Offensive: Bis 2027 sollen 40 neue und überarbeitete Modelle auf den Markt kommen. Die Produktion des iX3 startet noch 2025 im neuen CO2-freien Werk Debrecen. 2026 folgt der neue i3 als vollelektrische Version der beliebten 3er-Reihe.
Die Strategie ist klar: Statt Nischenmärkte zu bedienen, setzt BMW auf bewährte Hochvolumen-Segmente. Die Kombination aus traditioneller Fahrwerks-DNA und modernster Digitaltechnik soll die Technologie-Führerschaft im Premium-Segment sichern.
Die Aktie notiert bei 84,76 Euro und zeigt mit +8,78% seit Jahresbeginn eine solide Performance. Ob der China-Coup mit der „Neuen Klasse“ gelingt, wird sich ab Sommer 2026 zeigen – dann soll der iX3 auch im Reich der Mitte Margen auf Verbrennerniveau erreichen.
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