Der bayerische Autoriese setzt mit dem neuen Werk in Ungarn ein deutliches Zeichen: Ab Oktober rollt der revolutionäre iX3 vom Band – das erste vollelektrische Modell der „Neuen Klasse“. Kann diese Technologie-Offensive BMW den dringend benötigten Schub im harten Wettbewerb mit chinesischen Herstellern verleihen?
Technologischer Quantensprung
Der neue iX3 ist mehr als nur ein Elektroauto – er ist eine technologische Demonstration. Mit diesen Eckdaten will BMW die Konkurrenz unter Druck setzen:
- Reichweite: Bis zu 800 km WLTP durch 800-Volt-Gen6-Technologie
- Ladegeschwindigkeit: 350 km Reichweite in nur 10 Minuten
- Energieeffizienz: 20% weniger Verbrauch als das Vorgängermodell
- Bidirektionales Laden: Das Auto wird zur mobilen Stromquelle
Doch die eigentliche Überraschung: Bis 2027 plant BMW über 40 neue und überarbeitete Modelle auf dieser Plattform. Eine beispiellose Modelloffensive, die den Konzern komplett transformieren soll.
Management-Rochade unter Druck
Parallel zur Produktionsankündigung vollzieht BMW eine bemerkenswerte Führungsrotation. Jean-Philippe Parain übernimmt die Marke MINI, die unter seinem Vorgänger Stefan Richmann ein Verkaufswachstum von 25% verzeichnete. Richmann wechselt seinerseits zu Investor Relations – eine Position, die angesichts der aktuellen Marktherausforderungen strategische Bedeutung gewinnt.
Denn die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Während BMW außerhalb Chinas ein Wachstum von 6% verbuchte, brach der Umsatz im Reich der Mitte um 16% ein. Genau hier soll der neue iX3 gegen aggressive Preisstrategien chinesischer Hersteller wie BYD antreten.
Finanzielles Zwischenzeugnis
Das erste Halbjahr 2025 zeigt gemischte Ergebnisse: Der Gewinn vor Steuern sank um 28,6% auf 5,7 Milliarden Euro. Doch die EBIT-Marge im Automobilsegment hielt sich mit 6,2% innerhalb der Zielspanne von 5-7%.
Die Elektrifizierung schreitet voran: Der Anteil vollelektrischer Fahrzeuge stieg auf 18,3%, die Verkäufe elektrifizierter Modelle legten um 18,5% zu. Die Jahresprognose wurde bestätigt – leichte Steigerungen bei Auslieferungen und E-Auto-Anteilen werden erwartet.
Die große Wette
Mit dem Werk in Debrecen setzt BMW nicht nur auf neue Technologie, sondern auch auf vollständige CO2-Neutralität während des Betriebs. Die Investition von mehreren Milliarden Euro in die „Neue Klasse“ ist eine strategische Weichenstellung hin zum software-definierten Fahrzeughersteller.
Die Aktie notiert aktuell bei 83,40 Euro und damit noch 8,5% unter dem 52-Wochen-Hoch. Die kommenden Quartalszahlen am 5. November werden zeigen, ob die Elektro-Offensive bereits Früchte trägt – oder ob der Konzern im Preiskampf mit chinesischen Herstellern weiter unter Druck bleibt.
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