Die Analysten von Barclays haben am Donnerstag ihre Einschätzung für Bodycote deutlich angehoben. Die Einstufung wurde von „Equal Weight“ auf „Overweight“ heraufgestuft, das Kursziel kletterte von 635 auf 765 Pence. Das impliziert ein Aufwärtspotenzial von rund 21 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom 2. Dezember bei 635 Pence.
Die britische Investmentbank identifiziert gleich fünf konkrete Katalysatoren, die den Spezialisten für Wärmebehandlung nach vorne bringen sollen. Im Zentrum steht dabei ein Wachstumstreiber, den der Markt bisher kaum auf dem Schirm hat.
Rechenzentren als unterschätzter Motor
Etwa 4 Prozent des Konzernumsatzes stammt derzeit aus dem Geschäft mit industriellen Gasturbinen. Rund 80 Prozent davon entfallen auf zwei Schwergewichte: Siemens Energy und GE Vernova. Bodycote liefert hier hochspezialisierte Verfahren wie das heiß-isostatische Pressen und thermisches Beschichten von Turbinenkomponenten.
Was macht das Segment so interessant? Barclays prognostiziert für Siemens Energy ein explosives Wachstum der Turbinenauslieferungen von 29 Prozent pro Jahr zwischen 2025 und 2028. Der Grund: Der Strombedarf für Rechenzentren und KI-Infrastruktur schießt in die Höhe. Bis 2028 könnte der Anteil der Gasturbinen am Bodycote-Umsatz auf 8 Prozent verdoppeln – und das mit deutlich höheren Margen.
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Luft- und Raumfahrt hebt ab
Der zweite Treiber kommt aus der Luftfahrt. Zivile Flugzeugtriebwerke und deren Wartung machen 17 Prozent des Umsatzes aus, Verteidigungstechnik weitere 6 Prozent. Die Produktion für LEAP-Triebwerke hat zwischen Juli und Oktober 2025 merklich angezogen. Barclays erwartet, dass dieser Trend bis 2028 anhält.
Dazu kommt: Die Trent-Triebwerksfamilie verzeichnet steigende Stückzahlen, während die NATO-Rüstungsausgaben außerhalb der USA bis 2030 jährlich um 10 Prozent zulegen dürften.
Die Talsohle ist erreicht
Das Geschäftsjahr 2025 markiert nach Einschätzung der Analysten den Tiefpunkt. Für 2026 erwarten sie die Rückkehr zu organischem Wachstum und einen Anstieg der EBITA-Marge um 130 Basispunkte auf 17,3 Prozent. Das Effizienzprogramm „Optimise/Perform“ soll zusätzliche Kosteneinsparungen von 3 bis 4 Millionen Pfund bringen.
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Bis 2027 soll die EBITA-Marge auf 18,6 Prozent klettern – ein Plus von 260 Basispunkten gegenüber 2025. Das Management peilt für 2028 eine Marge von über 20 Prozent an.
Bewertung lockt Schnäppchenjäger
Mit einem erwarteten KGV von 12,9 für 2026 gehört Bodycote zu den günstigsten Titeln im europäischen Investitionsgütersektor. Der Abschlag zum EV/EBITA der Vergleichsgruppe beträgt 32 Prozent, beim KGV sind es 35 Prozent.
Das Unternehmen schließt gerade ein Rückkaufprogramm über 30 Millionen Pfund ab, das im Januar 2026 endet. Am 3. Dezember 2025 erwarb Bodycote weitere 46.857 eigene Aktien zu Preisen zwischen 637,5 und 644,5 Pence. Mit einer Verschuldung unter dem Einfachen des EBITDA wäre ein weiterer Rückkauf über 30 Millionen Pfund möglich, sofern keine Übernahmen dazwischenkommen.
Barclays rechnet zwischen 2026 und 2027 mit einem jährlichen Gewinnwachstum je Aktie von 11 Prozent. Während die Aktie im laufenden Jahr seitwärts lief, legten Branchenkollegen um 8 Prozent zu.
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