Der britische Ölkonzern hat am Mittwoch den Verkauf einer 65-Prozent-Beteiligung an seinem Schmierstoffgeschäft Castrol bekanntgegeben. Käufer ist der US-Investor Stonepeak Partners, der für den Mehrheitsanteil 6 Milliarden Dollar auf den Tisch legt. Inklusive übernommener Schulden beläuft sich der Gesamtwert der Transaktion auf 10 Milliarden Dollar.
Der Kaufpreis liegt deutlich unter früheren Markterwartungen. Nach einem zunächst festen Start drehte die Aktie ins Minus. BP behält einen 35-Prozent-Anteil an Castrol und wird mit Stonepeak ein neues Joint Venture gründen. Die Erlöse aus dem Verkauf sollen in den Schuldenabbau fließen.
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Rückzug auf alte Stärken
Der Castrol-Verkauf ist Teil einer umfassenden strategischen Neuausrichtung, die noch vom ehemaligen CEO Murray Auchincloss im Februar eingeleitet wurde. Ziel war es, das Geschäft zu vereinfachen, Kosten zu senken und die Aktionärsrenditen zu verbessern. Bis 2027 strebt BP Vermögensverkäufe von insgesamt 20 Milliarden Dollar an, um Schulden abzubauen und die Öl- und Gasförderung wieder zu steigern.
Mitte Dezember vollzog BP einen radikalen Führungswechsel. Auchincloss räumt nach weniger als zwei Jahren den Chefsessel. Seine Nachfolgerin wird ab 1. April die Amerikanerin Meg O’Neill, bisher CEO von Woodside Energy. Mit dieser Personalentscheidung bricht BP mit seiner langjährigen Tradition, ausschließlich Manager aus den eigenen Reihen zu befördern.
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Dramatischer Wertverlust
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Der Marktwert von BP ist von 250 Milliarden Dollar im Jahr 2006 auf heute nur noch rund 90 Milliarden Dollar eingebrochen. Das sind etwa 27 Milliarden Dollar weniger als der US-Konkurrent Conocophillips. Der gescheiterte Vorstoß weg von fossilen Brennstoffen hin zu erneuerbaren Energien hat den Konzern in eine tiefe Krise gestürzt.
Anfang 2025 stieg der aktivistische Hedgefonds Elliott Investment Management bei BP ein und drängt seitdem auf grundlegende Veränderungen. Elliott fordert einen radikalen Kulturwandel im Unternehmen. Kann die neue CEO O’Neill den Tanker auf Kurs bringen? Sie bringt mehr als zwei Jahrzehnte Erfahrung bei Exxon Mobil mit und hat bei Woodside die Übernahme von BHP Petroleum International erfolgreich eingefädelt.
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