Der britische Ölkonzern steht kurz vor seinem bisher größten Vermögensverkauf. BP verkauft 65 Prozent seiner Schmierstoff-Tochter Castrol an die Investmentfirma Stonepeak – zu einem Unternehmenswert von rund 10 Milliarden Dollar. Die Transaktion wurde am Mittwoch offiziell bekannt gegeben und soll bis Ende 2026 abgeschlossen sein.
BP erhält aus dem Deal netto etwa 6 Milliarden Dollar. Das Geld fließt komplett in den Schuldenabbau. Damit hat der Konzern mehr als die Hälfte seines angekündigten 20-Milliarden-Dollar-Veräußerungsprogramms bereits umgesetzt oder fixiert. Die Nettoverschuldung soll bis Ende 2027 auf die Zielmarke von 14 bis 18 Milliarden Dollar sinken.
Strategischer Rückzug aus dem Schmierstoff-Geschäft
Castrol gilt als eine der weltweit führenden Schmierstoffmarken mit Präsenz in über 150 Ländern. Das Unternehmen betreibt rund 20 eigene Mischanlagen und arbeitet mit mehr als 100 Drittanbietern zusammen. Die 126 Jahre alte Marke beliefert Kunden vom Automobilsektor bis zur Luft- und Raumfahrt.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei BP?
Nach Abschluss der Transaktion hält BP noch 35 Prozent an Castrol. Nach einer zweijährigen Sperrfrist hat der Konzern die Option, auch diese Beteiligung zu verkaufen. Im Board des neuen Joint Ventures werden zwei Sitze an BP gehen. Stonepeak, eine auf Infrastruktur und Sachwerte spezialisierte Investmentgesellschaft mit rund 80 Milliarden Dollar verwaltetem Vermögen, übernimmt die Kontrolle.
Radikaler Kurswechsel nach gescheiterter Energiewende
Der Verkauf markiert einen entscheidenden Schritt in BPs strategischer Neuausrichtung. Nachdem die Investoren den Vorstoß ins Geschäft mit erneuerbaren Energien abgestraft hatten, konzentriert sich der Konzern wieder auf sein Kerngeschäft mit Öl und Gas. Die Komplexität soll reduziert, der Downstream-Bereich auf integrierte Kernaktivitäten fokussiert werden.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei BP?
Interim-CEO Carol Howle betonte, die Transaktion beschleunige die Umsetzung der Reset-Strategie. Der Fokus liege auf wachsendem Cashflow und steigenden Renditen. Mit dem Castrol-Verkauf hat BP in diesem Jahr bereits angekündigte oder abgeschlossene Veräußerungen im Volumen von etwa 11 Milliarden Dollar auf dem Konto.
Die kanadische Pensionskasse CPP Investments steigt mit bis zu 1,05 Milliarden Dollar in den Deal ein und erhält dadurch einen indirekten Anteil an Castrol. Die Transaktion bedarf noch der behördlichen Genehmigungen in mehreren Ländern, darunter Indien, wo Castrol mit 49 Prozent an der börsennotierten Castrol India Limited beteiligt ist.
BP-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue BP-Analyse vom 24. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten BP-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für BP-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 24. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
BP: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

