Die BYD-Aktie bewegt sich weiterhin im Krisenmodus. Vom Allzeithoch im Frühjahr bei 17,69 Euro ist der Titel zeitweise auf unter 10,50 Euro abgestürzt – ein Kursverlust von fast 40 Prozent. Aktuell notiert die Aktie bei rund 10,64 Euro und kämpft um Stabilisierung. Doch die Lage bleibt angespannt, denn der chinesische Heimatmarkt entwickelt sich zum Schlachtfeld.
Mercedes-Benz-Chef Ola Källenius bringt es auf den Punkt: „100 Automobilfirmen buhlen um einen Markt, der vielleicht 30 bis 40 halten kann.“ Die nächsten Jahre werden „tough“, so der Manager. Mercedes verkaufte im dritten Quartal in China 125.100 Fahrzeuge – ein Rückgang um 27 Prozent. Wenn selbst die deutsche Luxusmarke so stark leidet, wie hart trifft es dann die chinesischen Hersteller?
Europa als Rettungsanker?
BYD setzt voll auf internationale Expansion. Im Oktober verkaufte der Konzern in der EU, der EFTA-Region und Großbritannien 17.470 Fahrzeuge – ein dreistelliges Wachstum im Vergleich zum Vorjahr. Tesla schaffte im gleichen Zeitraum nur knapp 7.000 Neuzulassungen, fast die Hälfte weniger als zuvor.
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Die Strategie dahinter ist clever: BYD fokussiert sich auf Plug-in-Hybride statt reine Elektroautos. Das umgeht die hohen EU-Zölle auf chinesische E-Autos, die vor allem Batteriefahrzeuge treffen. Bis Ende 2026 will der Konzern sein europäisches Vertriebsnetz verdoppeln. Das erste Werk in Ungarn soll noch 2025 anlaufen. In den ersten zehn Monaten dieses Jahres stiegen die Exporte aus China um 16 Prozent. Für 2026 plant BYD bis zu 1,6 Millionen verkaufte Fahrzeuge im Ausland.
Jüngster Erfolg: Ein Auftrag über 73 elektrische Busse aus den Niederlanden unterstreicht die wachsende Akzeptanz auch im Nutzfahrzeugsegment.
Technischer Befreiungsschlag möglich?
Der RSI-Indikator bewegt sich um die kritische 30er-Marke – ein klassisches Überverkauft-Signal. Nach dem brutalen Absturz scheint bei 10,50 Euro der Boden erreicht. Die 10-Euro-Marke fungiert als wichtige Unterstützung. Hält diese Zone, wäre aus charttechnischer Sicht ein Rebound in Richtung 15 Euro denkbar. Das entspräche einem Kursplus von über 40 Prozent.
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Allerdings bleibt die Aktie angeschlagen. Eine nachhaltige Erholung über die 10-Euro-Marke muss erst bestätigt werden, bevor von einer echten Trendwende gesprochen werden kann.
Kann BYD den Druck standhalten?
Die operative Entwicklung stimmt, die Europa-Expansion läuft besser als erwartet. Doch der Heimatmarkt China bleibt das größte Risiko. Källenius‘ Warnung gilt für alle: Die „unglaubliche Wettbewerbsintensität“ wird noch Jahre anhalten. Eine Marktbereinigung steht bevor – aber wer überlebt und wer geht unter?
BYD kompensiert die China-Schwäche zunehmend durch internationales Wachstum. Die Frage ist, ob das reicht. Die Aktie bleibt hochspekulativ – für antizyklische Anleger eine Chance, für alle anderen ein Drahtseilakt ohne Netz.
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