BYD Aktie: Schleudergang voraus?

Der chinesische E-Auto-Hersteller BYD verzeichnet im September erstmals 2025 einen Absatzrückgang, startet aber gleichzeitig erfolgreich in Argentinien und zeigt starkes Wachstum in Großbritannien.

BYD Aktie
Kurz & knapp:
  • Erster Verkaufsrückgang im September 2025
  • Strategischer Markteintritt in Argentinien
  • Explosives Wachstum auf britischem Markt
  • Gewinnrückgang und steigende Verschuldung

Der chinesische E-Auto-Riese BYD steht vor einem Paradox: Während das Unternehmen am 8. Oktober erfolgreich in Argentinien startet, verzeichnete es im September erstmals in 2025 einen Rückgang der Verkaufszahlen. Diese gegensätzlichen Signale werfen die Frage auf: Ist der Weltmarktführer am Wendepunkt?

Argentinien-Start nutzt Steuervorteil clever aus

BYD hat den argentinischen Markt strategisch geschickt erschlossen. Drei Modelle gingen an den Start: der elektrische Yuan Pro SUV, der Song Pro Plug-in-Hybrid SUV und der elektrische Dolphin Mini – alle unter 16.000 Dollar vor Steuern positioniert.

Das Timing ist perfekt: Argentinien erlaubt 2026 bis zu 50.000 Elektro- und Hybridfahrzeuge ohne die üblichen 35% Importzölle. BYD sicherte sich rund 7.800 Fahrzeuge unter diesem Programm. Stephen Deng, BYDs Länderchef für Argentinien, nennt es eine „gewaltige Chance“ für die langfristige Elektromobilitätsentwicklung.

Der Markt bietet enormes Potenzial: Von Januar bis August 2025 wurden nur 486 Elektroautos bei 421.000 Gesamtverkäufen registriert – Argentinien hat die niedrigste E-Auto-Durchdringung Südamerikas.

September-Zahlen schocken: Erster Rückgang des Jahres

Die Expansion überschattet jedoch eine besorgniserregende Entwicklung: BYD lieferte im September 393.060 Einheiten aus – ein Rückgang von fast 6% gegenüber dem Vorjahr. Dies markiert den ersten Jahresrückgang in 2025, obwohl traditionell die Hochsaison beginnt.

Die Konkurrenz läuft davon:
– Leapmotor: 66.657 Fahrzeuge (+97% zum Vorjahr)
– Xiaomi: Über 40.000 Einheiten erstmals
– Xpeng: 41.581 Auslieferungen (+95% jährlich)

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BYD senkte bereits sein 2025er-Verkaufsziel um bis zu 16% auf etwa 4,6 Millionen Fahrzeuge. In den ersten sieben Monaten verkaufte das Unternehmen 2,49 Millionen Fahrzeuge – nur 45% des ursprünglich ambitionierten Ziels.

Finanzdruck steigt dramatisch

Die Herausforderungen gehen über reine Verkaufszahlen hinaus. BYD meldete im zweiten Quartal 2025 einen Gewinnrückgang von 30% – den ersten Rückgang seit über drei Jahren. Regierungskampagnen gegen Preiskämpfe drücken die Margen im gesamten chinesischen E-Auto-Sektor.

Das Working Capital-Defizit explodierte auf 122,7 Milliarden Yuan bis 30. Juni, verglichen mit 95,8 Milliarden Yuan Ende März. Die Verschuldungsquote kletterte auf 71,1% Ende Juni.

Internationale Erfolge als Lichtblick?

Während die Heimatmärkte schwächeln, glänzt BYD international: Die UK-Verkäufe schossen im September um 880% nach oben auf 11.271 Fahrzeuge. Großbritannien ist mit über 35.000 Gesamtverkäufen in 2025 BYDs größter Markt außerhalb Chinas.

Die europäische Strategie nimmt Fahrt auf. Das ungarische Werk repräsentiert das erste chinesische Automobilproduktionszentrum in Europa. Mit Preisen wie dem Dolphin ab knapp 26.000 Pfund bietet BYD eine konkurrenzfähige Tesla-Alternative.

Der Kontrast zwischen September-Rückgang und erfolgreichem Argentinien-Start zeigt BYDs aktuelle Lage: Ein globaler E-Auto-Leader navigiert den Übergang von explosivem Heimatwachstum zu nachhaltiger internationaler Expansion bei verschärfter Konkurrenz.

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