BYD macht in Europa weiter ernst – und schlägt bereits zum zweiten Mal in Folge Tesla. Während der chinesische Autobauer in seinem Heimatmarkt unter Druck steht, gelingt ihm auf dem alten Kontinent ein bemerkenswerter Durchbruch. Doch die Aktie spiegelt diese Erfolge nicht wider.
Tesla überholt – BYD dominiert Europa
Die Zahlen der European Automobile Manufacturers Association (ACEA) für August sprechen eine klare Sprache: BYD hat seine Verkäufe in der EU im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht. Mit 9.130 neu zugelassenen Fahrzeugen – ein Plus von 201 Prozent – sicherte sich der chinesische Konzern einen Marktanteil von 1,3 Prozent. Tesla hingegen musste sich mit 1,2 Prozent geschlagen geben.
Inklusive Großbritannien und EFTA-Ländern verkaufte BYD im August sogar über 11.455 Fahrzeuge. Auch andere chinesische Hersteller profitieren von diesem Trend: SAIC Motor steigerte seine Verkäufe um 59,4 Prozent.
Massive Expansion geplant
BYD forciert seinen europäischen Feldzug mit beeindruckender Konsequenz. Bis Jahresende soll das Händlernetz auf über 1.000 Standorte in 32 europäischen Ländern anwachsen. Gleichzeitig verdoppelt der Konzern seine Modellpalette in der Region auf 13 Fahrzeuge.
Kann BYD dieses Tempo halten? Um die wachsende Nachfrage zu bedienen, erwägt das Unternehmen den Bau einer eigenen Batteriefabrik in Europa. Die neuen Werke in Ungarn und der geplante Standort in der Türkei sollen künftig 500.000 Fahrzeuge jährlich produzieren. Innerhalb von drei Jahren will BYD alle für Europa bestimmten Elektroautos lokal fertigen.
Produktoffensive auf mehreren Fronten
Während Europa erobert wird, bleibt BYD auch in anderen Bereichen aktiv:
- Vorverkauf des neuen Premium-Hybrid-SUV Denza N8L mit sechs Sitzen für Familien in China
- Präsentation des Großspeichersystems „Haohan“ mit doppelter Kapazität eines Tesla Megapacks
Aktie unter Druck trotz Erfolgen
Die europäischen Triumphe können jedoch nicht über die Probleme hinwegtäuschen. Der Aktienkurs ist in den vergangenen Wochen und Monaten deutlich gefallen. Ein schwerer Schlag war die vollständige Veräußerung der Berkshire Hathaway-Beteiligung.
China-Geschäft bremst die Euphorie
Der Heimatmarkt macht BYD zu schaffen. Im zweiten Quartal verzeichnete der Konzern erstmals seit über drei Jahren einen Gewinnrückgang – Folge eines brutalen Preiskriegs in China. Die Jahresprognose für Fahrzeugauslieferungen musste von 5,5 auf 4,6 Millionen Einheiten gesenkt werden. Auch Produktion und Verkäufe zeigten zuletzt rückläufige Tendenzen.
Der Kontrast könnte kaum größer sein: Während BYD in Europa Tesla überrundet, kämpft das Unternehmen zu Hause mit sinkenden Margen und verschärfter Konkurrenz.
BYD-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue BYD-Analyse vom 27. September liefert die Antwort:
Die neusten BYD-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für BYD-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 27. September erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
BYD: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...